Formel 1: Formstarker Sainz weckt Begehrlichkeiten am Fahrermarkt
Aktuell etabliert sich Sainz als erster Verfolger von Red Bull. Trotzdem steht der Spanier in der Formel 1 aktuell ohne Cockpit da – aber wie lange noch?
Das Wichtigste in Kürze
- Carlos Sainz stand auch beim Japan-GP als Dritter auf dem Podest.
- Der Spanier ist aktuell der erste Verfolger des überlegenen Red-Bull-Duos.
- Trotzdem muss er Ferrari verlassen – hat aber zahlreiche Optionen.
Lewis Hamilton wechselt am Saisonende von Mercedes zu Ferrari – und löst damit Chaos auf dem Fahrermarkt aus. Weil bei einem grossen Teil der Fahrer die Verträge auslaufen, herrscht reichlich Bewegung auf dem Transfermarkt. Einer der Hauptbetroffenen ist natürlich Carlos Sainz, dessen Ferrari-Cockpit nächstes Jahr Hamilton gehört.
Das Kuriose dabei: Der Spanier präsentiert sich 2024 bislang in der Form seines Lebens, ist aktuell der erste Red-Bull-Verfolger. Dass er in der Gesamtwertung hinter Teamkollege Charles Leclerc auf Rang vier liegt, ist unverschuldet. Hätte der Spanier nicht den Saudi-GP wegen einer Blinddarm-OP verpasst, wäre er womöglich sogar WM-Zweiter.
Mit dieser bärenstarken Form weckt der 29-Jährige erhebliche Begehrlichkeiten auf dem Fahrermarkt der Formel 1. Denn bis auf Ferrari ist bei praktisch allen Teams mindestens ein Cockpit für die kommende Saison zu haben. Die attraktivste Option ist zweifellos Red Bull – selbst wenn Max Verstappen aktuell nicht mit einem Abschied plant.
Red Bull und Mercedes haben Interesse
Aber der Vertrag seines Teamkollegen Sergio Perez läuft am Saisonende aus, eine Verlängerung ist noch nicht in Sicht. Sainz gibt aktuell eine beachtliche Bewerbung für ein Top-Cockpit ab. Zudem hat der Spanier bereits Red-Bull-Vergangenheit, debütierte einst gleichzeitig mit Verstappen bei Toro Rosso.
Red Bull ist jedoch bei Weitem nicht die einzige Option für den Sohn von Rallye-Legende Carlos Sainz senior. Auch bei Mercedes ist durch den Abgang von Hamilton ein Cockpit frei. Zwar gilt Jungstar Andrea Kimi Antonelli als wahrscheinlichster Nachfolger für den Briten. Sainz darf sich aber zumindest eine Chance ausrechnen.
Steigt Audi mit Sainz in die Formel 1 ein?
Vielleicht sogar noch attraktiver ist Aston Martin – wo potenziell sogar zwei Plätze frei wären. Fernando Alonso liebäugelt mit einem Wechsel, macht sich Hoffnungen auf das Red-Bull-Cockpit. Und Lance Stroll erweist sich für den Rennstall seines Vaters zunehmend als Hypothek, wie zuletzt in Japan wieder ersichtlich.
Und dann ist da noch die grosse Unbekannte in der Formel 1 – nämlich Audi: Der deutsche Hersteller übernimmt den Schweizer Sauber-Rennstall vollständig und steigt 2026 werksseitig ein. Sainz wäre ein Topzugang für die Entwicklung – müsste 2025 aber wohl als Hinterbänkler sein Dasein fristen ...