Formel 1: Geplanter Grand Prix in Miami steht offenbar vor dem Aus
Eigentlich wollte die Formel 1 im Jahr 2021 ihr Debüt in Miami geben. Nun aber steht den GP-Plänen eine entscheidende Abstimmung bevor.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Jahr 2021 will die Formel 1 einen Grand Prix in Miami austragen.
- Allerdings regt sich Widerstand gegen die geplante Austragung.
- Eine entscheidende Abstimmung könnte den Grand Prix auf Eis legen.
Hochtrabend waren sie, die Pläne von Liberty Media für einen Grand Prix der Formel 1 in Miami. Schon im Jahr 2019 hätte die Königsklasse des Motorsports in Florida gastieren sollen. Daraus wurde, wie ein Blick in den diesjährigen Kalender bestätigt, nichts. Und nun könnte auch das auf 2021 verschobene Debüt ins Wasser fallen.
Denn wie «Forbes» berichtet, steht dem geplanten Grand Prix nun eine entscheidende Abstimmung bevor. County Commissioner Barbara Jordan will das Gesetz, das Motorsport-Events im Stadion-Bezirk erlaubt, anpassen. Es soll in Zukunft die ausdrückliche Zustimmung der Anwohner erfordern.

Die Formel 1 träumt noch von Miami
Bisher stand dem Plan, im Umfeld des NFL-Stadions der Miami Dolphins zu fahren, wenig im Weg. Hat Commissioner Jordan mit ihrem Plan jedoch Erfolg, müsste die Bevölkerung über einen Grand Prix abstimmen. Das könnte dem geplanten Rennen einen Riegel vorschieben.
Die Sorgen der Grand-Prix-Gegner betreffen insbesondere die Infrastruktur rund um das Rennen. Beispiele wie etwa der Frankreich-GP 2018 werden als Warnung herangezogen. Das Verkehrschaos rund um Le Castellet führte zu mehrstündigen Staus bei der An- und Abreise von der Strecke.
Bereits verworfen werden mussten die Pläne für ein Rennen in Downtown Miami. Der Streckenentwurf hätte den berühmten Biscayne Boulevard und den Bayfront-Park durchquert. Dagegen erhob sich jedoch heftige Opposition, sodass auf das Hard Rock Stadium ausgewichen werden soll.
Für die US-amerikanischen Besitzer der Formel 1, Liberty Media, ist der Miami-GP ein Prestige-Projekt. Anders als viele andere Neuankömmlinge im Kalender hat der Austragungsort selbst wenig Interesse. Für Länder wie Aserbaidschan oder Vietnam ist die Ausrichtung eines Grand Prix ein erheblicher Tourismus-Motivator. Miami kann auch ohne Formel 1 auf regen Tourismus verweisen.
