Formel 1: Grosjean verteidigt Rennleiter Masi nach Abu-Dhabi-GP

Der Titel-Thriller von Abu Dhabi beschäftigt die Formel 1 nach wie vor. IndyCar-Star Romain Grosjean nimmt Rennleiter Michael Masi nun in Schutz.

Verstappen Hamilton Formel 1
Max Verstappen (Red Bull Racing) im Zweikampf mit Lewis Hamilton (Mercedes) beim Abu-Dhabi-GP der Formel 1. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Max Verstappen entriss Lewis Hamilton in Abu Dhabi in der letzten Runde den WM-Titel.
  • Er profitierte dabei von einer kontroversen Entscheidung von Rennleiter Michael Masi.
  • Der erhält nun Rückendeckung von IndyCar-Star Romain Grosjean.

Mehr als einen Monat ist es her, dass die Formel 1 in Abu Dhabi einen wahren Titel-Thriller erlebte: In der letzten Runde – nach einer kontroversen Safety-Car-Entscheidung – schnappte Max Verstappen Lewis Hamilton noch die WM-Krone weg.

Kann Max Verstappen 2022 seinen WM-Titel verteidigen?

Der Holländer musste nach einem Protest von Mercedes danach eine Weile um seinen WM-Titel zittern. Die Silberpfeile zogen den Einspruch letztlich zurück – und forderten im Austausch eine Untersuchung durch die FIA. Die richtet sich vor allem gegen Michael Masi.

Kritik am Rennleiter der Formel 1

Denn die Entscheidungen des Rennleiters in der Schlussphase des Abu-Dhabi-GP sorgen für reichlich Kritik. Masi hatte das Safety-Car-Protokoll sehr eigenwillig ausgelegt, wovon Verstappen in der Titel-Entscheidung profitierte.

Michael Masi Formel 1
Michael Masi, ehemaliger Rennleiter der Formel 1. - FIA

Seither ist Lewis Hamilton untergetaucht – sogar sein Rücktritt soll drohen, falls Masi seinen Posten nicht räumen muss. Die FIA untersucht den Vorfall, Ergebnisse wird es aber wohl erst beim Bahrain-GP im März geben.

Grosjean: «Habe die letzte Runde geliebt»

Rückendeckung erhält Masi nun von einem Ex-Piloten, der die Formel 1 in Richtung IndyCar verlassen hat: Romain Grosjean, der 2022 mit Andretti Autosport nach dem Titel in der US-Meisterschaft greifen will, nimmt Masi in Schutz.

Romain Grosjean Formel 1
Romain Grosjean ist nach seinem Abschied aus der Formel 1 zum IndyCar-Topfahrer geworden. - Andretti Autosport

«Es war aufregend, mein Herz hat wie wild geschlagen», so der Genfer an einer IndyCar-Medienrunde. «Dass zwei Autos auf der letzten Runde um die WM kämpfen, das war unglaublich. Aber es ist falsch zu glauben, dass die WM auf einer Runde entschieden wurde.»

Verstappen hätte den Titel ohne unverschuldete Ausfälle viel früher gewonnen. «Er war derjenige, der die Meisterschaft mehr verdient hat. In Abu Dhabi allein hätte Lewis sie verdient. Als Rennfan habe ich diese letzte Runde geliebt, es war super spannend.»

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Die letzte Runde einer verrückten Saison geht in die Geschichte ein – Max Verstappen ist Weltmeister. - SRF

Im Sinne des Sports habe Masi richtig gehandelt. «Für Lewis war es definitiv keine gute Entscheidung. Aber als Zuschauer, für den Sport denke ich, dass er richtig entschieden hat. Es wäre für die Formel 1 nicht schön gewesen, hinter dem Safety-Car ins Ziel zu kommen.»

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