Formel 1: Mattia Binotto bei Ferrari vor dem Rauswurf
Nach der enttäuschenden Saison bei Ferrari soll laut italienischen Medien Teamchef Mattia Binotto gefeuert werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Teamchef Mattia Binotto hat beim Formel-1-Team von Ferrari wohl keine Zukunft mehr.
- Nach der enttäuschenden Saison soll es einen Führungswechsel geben.
- Als Nachfolger ist der aktuelle Sauber-Boss Frédéric Vasseur im Gespräch.
Beginnt beim Formel 1-Team von Ferrari bald das grosse Stühlerücken? Ja, zumindest wenn man einem Bericht der «Gazzetta dello Sport» Glauben schenken will. Demnach soll Teamchef Mattia Binotto (53) nach Saisonende seinen Posten räumen müssen.
Ersetzt werden soll er bei der Scuderia durch einen Mann, der in der Schweiz bestens bekannt ist. Der aktuelle Sauber-Teamchef Frédéric Vasseur soll ab der kommenden Saison die Geschicke in Maranello leiten. Mit dem 54-Jährigen will Ferrari-Präsident John Elkann offenbar einen Kurswechsel einleiten.
Ferrari will Neuanfang starten
Der Grund für den Rauswurf sollen die Enttäuschungen der letzten Jahre sein. Trotz Top-Piloten wie Sebastian Vettel oder Charles Leclerc wartet die Scuderia weiter auf einen WM-Titel. Der letzte Ferrari-Weltmeister war Kimi Räikkönen im Jahr 2007.
Besonders stört man sich im Ferrari-Vorstand offenbar an einem Muster, das sich unter Mattia Binotto stets wiederholte: Nach einem soliden Saisonstart verlor die Scuderia Ferrari spätestens nach der Sommerpause den Faden.
Das war besonders in der laufenden Saison eklatant: Ferrari startete mit einem Doppelsieg in Bahrain in die Saison. Zwei der ersten drei Rennen konnte Leclerc gewinnen. Dann aber fiel man – durch Defekte, Strategiepatzer und Fahrfehler – immer weiter zurück.
Folgt der Sauber-Boss auf Mattia Binotto?
Mittlerweile ist Ferrari in Sachen Renntempo sogar hinter Mercedes zurückgefallen. Der zweite WM-Rang ist vor dem letzten Rennen in Abu Dhabi alles andere als gesichert. Ein ernüchterndes Resultat nach einem vielversprechenden Saisonstart.
Von Vasseur verspricht sich die Ferrari-Führung demnach ein kompletteres Gesamtpaket. Was für den aktuellen Sauber-Boss spricht: Anders als Binotto, der vorher als Ingenieur für Ferrari tätig war, hat Vasseur bereits langjährige Erfahrung als Teamchef.
Ferrari hat die Spekulationen am Dienstagnachmittag allerdings dementiert. «Die Gerüchte über die Position von Mattia Binotto sind völlig ohne Grundlage», heisst es in der kurzen Stellungnahme auf Twitter.