Sauber: Wie sich der Audi-Einstieg auf das Team auswirkt
Das Wichtigste in Kürze
- Das Schweizer Sauber-Team stellt ab 2026 das Werksteam von Audi in der Formel 1.
- Das Chassis wird in Hinwil entstehen, der Motor wird in Deutschland gebaut.
- Teamchef Frederic Vasseur freut sich auf die Zusammenarbeit.
Die Partnerschaft zwischen Sauber und Titelsponsor Alfa Romeo geht in etwas mehr als einem Jahr zu Ende: Nach der Saison 2023 verabschiedet sich der italienische Traditionshersteller vom Schweizer Formel-1-Rennstall.
Kämpft Sauber mit Audi in Zukunft wieder um Rennsiege?
Die Nachfolge der italienischen Marke tritt eine deutsche an: Audi steigt ab 2026 mit einem eigenen Motor in die Formel 1 ein. Das Chassis für den Werkseinsatz in der Königsklasse soll dann in Hinwil entstehen, Sauber wird zum Audi-Werksteam.
Das Konzept kennt man beim Schweizer Traditionsteam bereits: Von 2006 bis 2009 spannte das Sauber-Team in einer ähnlichen Konstellation mit BMW zusammen. Aus dieser Zeit resultiert auch der einzige Sieg der Teamgeschichte – 2008 in Kanada durch Robert Kubica.
Kämpft Sauber bald wieder um Rennsiege?
Teamchef Frederic Vasseur freut sich auf die Zusammenarbeit mit Audi. «Kurzfristig macht es keinen grossen Unterschied, ausser dass wir wissen, dass wir den nächsten Schritt machen können. Das ist eine Chance in Sachen Rekrutierung», so der Teamchef.
«Aber mittelfristig ist es bahnbrechend – die Formel 1 wird immer schwieriger. Sich heute als unabhängiges Team durchzusetzen, ist meiner Meinung nach ziemlich unmöglich. Deshalb war es für uns die beste Option», erklärt Vasseur.
Motor aus Deutschland, Chassis aus der Schweiz
Trotz der Budget-Obergrenze seien die Unterschiede in der Formel 1 immer noch gross. «Wir sind noch weit weg von der Obergrenze», erklärt der Sauber-Teamchef. «Deshalb sind wir auch abhängig von den Ergebnissen.»
Der Standort in Hinwil soll auch nach dem Audi-Einstieg eigenständig bleiben. «Sie kümmern sich in Neuenburg um den Motor. Das Team kümmert sich in Hinwil um das Chassis und um den Einsatz an der Rennstrecke», so Vasseur.