Formel 1: Möglicher Einstieg von Porsche und Audi sorgt für Debatten
Der VW-Konzern will mit Porsche und Audi gleich zwei Marken in die Formel 1 bringen. Die Konkurrenz freut sich – hat aber auch ihre Bedenken.
Das Wichtigste in Kürze
- Steigt der VW-Konzern ab 2026 mit zwei Marken in die Formel-1-WM ein?
- Audi und Porsche sollen künftig eigene Motoren für die Königsklasse entwickeln.
- Bei der Konkurrenz freut man sich über die grossen Namen, äussert aber auch Bedenken.
Nach jahrelangem Hin und Her wird der Einstieg der Volkswagen-Gruppe in die Formel 1 zunehmend konkreter. Sowohl Audi als auch Porsche sollen ab 2026 als Motorenlieferant in der Königsklasse des Motorsports aktiv sein.
Bis der Einstieg offiziell wird, dürften noch einige Monate ins Land gehen. Denn beim VW-Konzern wartet man ab, bis das endgültige Motoren-Reglement für die nächste Hybrid-Generation fixiert ist. Audi und Porsche sind aber schon lange Teil der Verhandlungen.
Mehr Glaubwürdigkeit für die Formel 1?
Und bei der (zukünftigen) Konkurrenz begrüsst man den Einstieg der beiden Marken in die Königsklasse. «Es ist grossartig für den Sport», meint etwa Ferrari-Teamchef Mattia Binotto. «Für uns wird es toll sein, gegen sie anzutreten.»
Auch Mercedes-Boss Toto Wolff freut sich über die Neuzugänge. «Es ist eine fantastische Marke, und es gibt unserem Sport mehr Glaubwürdigkeit. Sie sitzen schon lange am Tisch für das Motoren-Reglement, aber noch haben wir keine endgültige Entscheidung.»
New Model, New Environment, New Livery!
— Chris Paul Ely (Chris Paul Design) (@ChrisPaulDesig1) April 11, 2022
As the @audisport entry to F1 & @PorscheRaces engine entry story continues, here's my 2 pennies worth.
My @audisport @F1 #F12022 #livery #concept #design
Cheers @vincenzolandino for the potential sponsors through Audi affiliation data. pic.twitter.com/sNYstKynBH
Trotz der freundlichen Grundstimmung ist nicht alles rosig, was einen VW-Einstieg in die Formel 1 betrifft. Denn bei der Konkurrenz gibt es Sorgen, dass die neuen Motoren-Hersteller unlautere Vorteile haben könnten.
Ernsthafte Bedenken bei der Konkurrenz
Vor allem eine mögliche Zusammenarbeit bei Audi und Porsche ist ein Thema. Für die Entwicklung neuer Triebwerke gilt eine Kostendeckelung. Arbeiten die VW-Marken zusammen, könnte man diese aber umgehen.
Zudem befürchtet man bei Ferrari, Renault und Mercedes, dass Porsche sein Triebwerk auf Basis des Red-Bull-Honda-Motors entwickelt. Damit hätte man einen Technologie-Vorsprung – und trotzdem die Vorteile eines Neueinsteigers in Sachen Kosten-Grenze.