Formel 1: Red Bull erhebt weitere Vorwürfe gegen Mercedes
Im Sprint des Brasilien-GP der Formel 1 zeigt Lewis Hamilton eine starke Aufholjagd. Red Bull deutet an, dass dies nur durch einen flexiblen Flügel möglich war.
Das Wichtigste in Kürze
- Lewis Hamilton legte eine eindrückliche Aufholjagd im Sprint des GP von Brasilien hin.
- Doch Konkurrent Red Bull wittert einen weiteren Regel-Verstoss.
- Der Flügel soll zu flexibel gewesen sein, so der Vorwurf.
Mit einer starken Aufholjagd schaffte es Lewis Hamilton in Brasilien im Sprint vom 20. auf den fünften Rang. Dass er als Letzter starten musste, lag an einem Verstoss gegen die Regeln der Formel 1: Das obere Flügelelement war im Qualifying bei geöffnetem DRS zu weit vom unteren entfernt.
Mit der Disqualifikation im Qualifying sei die Sache aber noch nicht vorbei, sagte Red-Bull-Berater Helmut Marko gegenüber dem «Motorsport-Magazin». Denn wie der Mercedes von Hamilton auf der Gerade vorbeifahre, «ist nicht normal». Im Sprint zog der Brite mit verblüffender Leichtigkeit an mehreren Konkurrenten vorbei.
Red Bull vermutet deswegen einen weiteren Regelverstoss: Das obere Flügelelement habe sich ab 260 Stundenkilometer zu fest verbeugt, ist sich der Rennstall sicher. Dadurch würde der Luftwiderstand sinken. «Das ist momentan noch nicht gegessen», sagte Marko. Jetzt schaue man mal, was im Rennen passiere.
Beim GP von Brasilien hat Red Bull mit Max Verstappen einen Vorteil gegenüber Hamilton. Der Niederländer startet hinter Valtteri Bottas vom zweiten Platz aus, Sergio Perez beginnt als Vierter. Hamilton hingegen muss wegen eines Motorenwechsels vom zehnten Startplatz aus das Rennen in Angriff nehmen.
Das flexible Flügel wurde in dieser Saison bereits einmal intensiv diskutiert. Im Frühling warf Hamilton seinem Konkurrenten Max Verstappen vor, sich dadurch einen Vorteil zu erschleichen. Die FIA reagierte auf den Vorwurf und führte neue Regeln für die Formel 1 ein.