Formel 1 – Wolff: «Lewis und ich sind noch nicht fertig»
Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem Imola-GP deutete Lewis Hamilton einen möglichen Formel-1-Rückzug an.
- Auch Teamchef Toto Wolff hat für die kommende Saison noch keinen Vertrag.
- Verliert Mercedes etwa seine beiden Erfolgsgaranten am Ende des Jahres?
Befasst sich Lewis Hamilton etwa mit einem Rücktritt aus der Formel 1 am Saisonende? Nach dem Imola-GP am Sonntag befeuert der Serien-Weltmeister die Spekulationen um seinen möglichen Abschied.
«Ich weiss noch gar nicht, ob ich nächstes Jahr hier sein werde», sagt Hamilton nach seinem 93. Grand-Prix-Sieg, gefragt nach den Auswirkungen eines möglichen Rücktritts von Teamchef Toto Wolff. Verliert Mercedes gar beide Speerspitzen?
Ist Hamilton der Formel 1 langsam müde?
In Imola fixierte Mercedes den siebten Konstrukteurs-WM-Titel en suite – ein neuer Rekord in der Formel 1. Kein Wunder, dass da über Erfolgsmüdigkeit spekuliert wird. Und die Aussagen des Formel-1-Dauerdominators befeuern die Spekulationen.
«Ich bin schon eine sehr, sehr lange Zeit hier», so der Brite. «Ich kann definitiv verstehen, dass man ein bisschen zurückziehen möchte.» Man wolle ab einem gewissen Alter mehr Zeit für die Familie und andere Dinge haben.
Der österreichische Mercedes-Chef dementiert die Gerüchte um einen baldigen Abschied aber. «Meine Rolle könnte sich in Zukunft ändern», gesteht Wolff. «Aber wir wollen diese Reise fortsetzen. Lewis und ich und das restliche Team – wir sind hier noch nicht fertig.»
Wolff glaubt an gemeinsame Zukunft
Dass weder er noch Star-Pilot Hamilton für 2021 einen Vertrag haben, sei kein Anlass zur Sorge. «Es ist ziemlich klar – es geht nur darum, die Unterschrift zur rechten Zeit zu setzen. Wir waren voll darauf fokussiert, diese Weltmeistertitel nach Hause zu bringen.»
Das ist jetzt aus dem Weg. Der Konstrukteurs-WM-Titel gehört Mercedes, und die Fahrer-WM kann nur noch an die beiden Silberpfeil-Piloten gehen. Die Chancen von Valtteri Bottas sind allerdings nur noch mathematischer Natur.
«Ich denke, da sind Lewis und ich uns ähnlich», vermutet Wolff. «Es hat sich nicht richtig angefühlt, sich hinzusetzen, solange die Weltmeisterschaft offen ist. Es kommt der Moment, wenn die Fahrer-WM entschieden ist, dass wir uns hinsetzen.»