Formel 2: Erster Testtag für den neuen Rennwagen mit allen Teams
Die Formel 2 führt zur Saison 2024 ein neues Auto ein. In Spanien durften die Teams das neue Gefährt ein erstes Mal testen. Die Optik ist gewöhnungsbedürftig.
Das Wichtigste in Kürze
- Diese Woche absolvierte die Formel 2 die ersten Testfahrten mit dem neuen Einheitsrenner.
- Das überarbeitete Dallara-Chassis unterscheidet sich erheblich von seinem Vorgänger.
- Einige Änderungen sind optisch auffällig – andere verbergen sich dagegen.
Mit dem Start der Saison 2024 bricht für die Formel 2 eine neue Ära an: Die Nachwuchs-Meisterschaft zur Formel 1 führt mit der neuen Saison auch einen neuen Rennwagen ein. Der neue Einheits-Bolide von Chassis-Hersteller Dallara ersetzt das sechs Jahre lang eingesetzte Vorgänger-Modell.
Im Fokus stand dabei vor allem eine Überarbeitung der Aerodynamik, die auch für Formel-1-Fans interessant ist: Der neue Formel-2-Renner orientiert sich stark an der Ground-Effect-Generation der Königsklasse. Besonders deutlich wird das bei den geschwungenen Frontflügel-Endplatten und den stark unterschnittenen Seitenkästen.
Die auffälligste Änderung findet sich aber am Heck des neuen Boliden: Der Heckflügel ragt in der Mitte wie ein gespreizter Pfauenschwanz in die Höhe. Der prominente obere Flügelteil klappt bei Nutzung der Überholhilfe DRS herunter. Durch den steilen Anstell-Winkel soll der DRS-Effekt verstärkt und das Überholen erleichtert werden.
Eine Vorschau auf die Formel 1 der Zukunft?
Der Heckflügel ist für die Formel 1 von grossem Interesse – denn er deutet die zukünftige Entwicklung der Königsklasse an. Für die nächste Auto-Generation ab 2026 wird schon seit einiger Zeit über neue aerodynamische Konzepte nachgedacht. Der steil angestellte Heckflügel könnte eines dieser Elemente sein.
Eine unsichtbare Änderung liegt unterdessen im Cockpit verborgen: Das Lenksystem am neuen Formel-2-Renner wurde erheblich modifiziert, um leichter bedienbar zu sein als der Vorgänger. Das soll insbesondere für Fahrerinnen eine Verbesserung darstellen, die durch die schwergängige Lenkung bislang benachteiligt waren.
In dieser Woche durften die Teams den überarbeiteten Renner nun zum ersten Mal testen. Auf dem Circuit de Catalunya nahe Barcelona sammelten die Fahrer dabei mehr als 600 Runden. Die Formel 2 wird beim Saisonauftakt der Formel 1 in Bahrain ebenfalls mit von der Partie sein. Insgesamt stehen 14 Rennwochenenden an.