Lewis Hamilton: Das fehlt George Russell noch auf sein Niveau
Als Ersatz für Lewis Hamilton lieferte George Russell beim Sakhir-GP eine sensationelle Leistung ab. Teamchef Toto Wolff ortet trotzdem noch Luft nach oben.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei seinem Kurz-Einsatz für Mercedes hinterliess George Russell bleibenden Eindruck.
- Trotzdem hält Teamchef Toto Wolff den jungen Briten noch nicht für Weltmeister-Material.
- Ihm fehle noch etwas, um auf das Niveau eines Lewis Hamilton zu kommen.
Dass George Russell bei seinem Einsatz für Mercedes den Sakhir-GP nicht gewinnen konnte, lag nicht am jungen Briten. Als Ersatz für den coronaerkrankten Lewis Hamilton zeigte Russell in der Wüste von Bahrain eine wahre Glanzleistung.
Trotzdem ist für den Formel-2-Champion von 2018 bei den Silberpfeilen auch 2021 kein Platz. Russell muss sein Formel-1-Dasein weiterhin beim Nachzüglerteam Williams fristen. Für Mercedes-Teamchef Toto Wolff ist das aber gar nicht so schlecht.
Denn der Österreicher sieht bei seinem Rohdiamanten noch Verbesserungspotenzial. «Formel-1-Weltmeister wirst du nur, wenn du die wenigsten Fehler machst», so Wolff zu «Motorsport.com». «Und das geht nur mit Routine und Erfahrung.»
Der Mercedes-Boss verweist insbesondere auf den Imola-GP. Dort crashte Russell hinter dem Safety-Car und warf so eine mögliche Top-Ten-Platzierung weg. «Solche Erfahrungen machen und daraus lernen ist wichtig, um einen Top-Fahrer zu formen», so Wolff.
«Wertvoller» Einsatz anstelle von Lewis Hamilton
Die Erwartungshaltung bei Mercedes lasse keinen Platz für Fehler. «Wir erwarten ein konstantes Leistungsniveau. Und deshalb muss man diesen jungen Fahrern Zeit geben. Nach einer Leistung wie in Sakhir werden sie gefeiert – aber schnell auch kritisiert.»
Trotzdem sei der Einsatz als Ersatz für Lewis Hamilton für beide Seiten wertvoll gewesen. «Es hat uns die Gelegenheit gegeben, unser Bild von ihm zu bestätigen. Schade, dass es so kam, weil Lewis ausfiel. Aber es hat uns wertvolle Daten beschert.»
Und auch Russells Stammteam Williams profitiere von dem kurzfristigen Tausch. «Er ist mit einer Menge Erfahrungen zu seinem Team zurückgekehrt. Ich glaube, für ihn persönlich und für Williams war es vorteilhaft.»