Maverick Viñales im Konflikt mit Marc Márquez
Maverick Viñales verpasst im italienischen Mugello am Samstag den Einzug ins Q2. Wohl nicht ganz unschuldig war dabei Landsmann Marc Márquez.
Das Wichtigste in Kürze
- In der MotoGP gibt eine Szene aus dem Q1 mit Maverick Viñales und Marc Márquez zu reden.
- Letzterer klebt sich an das Heck von Viñales und folgt ihm sogar durch die Boxengasse.
- Schliesslich schafft der Mehrfach-Weltmeister den Sprung ins Q2, Viñales scheidet aus.
Es ist der Aufreger des Mugello-Qualifyings vom Samstag! Maverick Viñales schafft den Einzug ins Q2 nicht und startet am Sonntag nur von Position 13. Wurde der Spanier von Landsmann Marc Márquez aus der Fassung gebracht?
Der sechsfache MotoGP-Weltmeister folgt Viñales bereits aus der Boxengasse heraus und klebt dem 26-Jährigen anschliessend am Heck. Grund: Márquez will seinen Landsmann als Referenz – und kriegt durch ihn auch Windschatten auf der Geraden.
Marc Márquez düpiert Maverick Viñales
Viñales findet die Aktion natürlich nicht lustig und gestikuliert in Richtung Márquez. Schliesslich bricht der Yamaha-Fahrer sogar die Runde ab und fährt durch die Boxengasse. Marc Márquez ist jedoch noch immer unmittelbar hinter ihm.
Im Anschluss geht es erneut auf eine schnelle Runde – mit gutem Ende für Márquez. Der 28-Jährige schafft mit Windschatten den Sprung ins Q2 und startet das Rennen von Startplatz 11. Maverick Viñales hingegen scheidet aus und nimmt den GP von Position 13 aus in Angriff.
Márquez' Aktion angebracht?
Im Fahrerlager stösst das Verhalten von Márquez auf Kritik, wird aber auch nicht verurteilt. Pecco Bagnaia, der sich den zweiten Startplatz holt, kommentiert: «Es ist irgendwie seltsam, so etwas in der MotoGP zu sehen. Es ist aber nicht mein Job, darüber zu sprechen oder über die Strategie von Marc», wird der Italiener auf «speedweek.com» zitiert.
Der drittplatzierte Johann Zarco vergleicht die Szene mit der Moto3: «Wir sehen das in der Moto3 oft, wo es um den Windschatten geht. Hier in Mugello ist es mehr eine Art Referenz, die man hat. Marc braucht das im Moment, aber er hat Maverick an das Limit gepusht. Am Ende hat er alles richtig gemacht, Maverick nicht.»
Trotzdem sei es kein gutes Beispiel für kleinere Klassen, so der Franzose: «Das ist einfach nicht korrekt. Ich fahre immer alleine, das gibt mir eine Extra-Motivation. Ich kann die anderen Fahrer daher nicht verstehen. Ich habe danach auch das Gas zugedreht und nachher wieder Gas gegeben.»
Maverick Viñales will sich nicht äussern
Der Betroffene selbst schiesst derweil nicht gegen Márquez, sondern sieht seine eigene Leistung als Problem: «Ich habe dazu nichts zu sagen», so der Spanier. Man sei nicht schnell genug gewesen.
«Nach FP1 fand ich nie mehr das Gefühl, wir gingen nur noch rückwärts, nicht nach vorne. Es gibt keine Ausreden, wir waren langsam. Das war’s.»
Auch habe er sich noch genügend gut konzentrieren können: «Ich wusste, dass Marc hinter mir war. Ich wusste aber auch, dass ich mit einer guten Runde ins Q2 einziehen würde. Ich war aber nicht schnell genug. Ich bin zwar eine gute Runde gefahren, aber eben nicht gut genug.»