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McLaren zeigt beim Bahrain-Test erstmals seinen «Zauber-Diffusor»

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Bahrain,

Die Regeländerungen 2021 sollten den Abtrieb an den Formel-1-Autos reduzieren. McLaren scheint aber einen cleveren Trick am Heck des neuen Autos zu haben.

Daniel Ricciardo McLaren MCL35M
Daniel Ricciardo am Steuer des McLaren MCL35M beim Vorsaison-Test der Formel 1 in Bahrain. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Formel-1-Teams arbeiteten über den Winter vor allem an der Aerodynamik.
  • Die Regeln für 2021 sollten den Abtrieb der Autos stark reduzieren.
  • McLaren scheint aber einen Trick in der Regel-Grauzone gefunden zu haben.

Wegen der Corona-Pandemie musste die Formel 1 ihre grossen Regeländerungen um ein Jahr verschieben. Um Kosten zu sparen, werden die Vorjahres-Autos in weiterentwickelter Form auch 2021 eingesetzt.

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Auch diese Weiterentwicklung war stark beschränkt. Zudem wurde die Aerodynamik der Autos beschnitten, um den Abtrieb zu verringern. Das sollte die Belastung der Reifen reduzieren – und die Geschwindigkeiten senken.

Für die Teams ging es deshalb darum, über den Winter möglichst viel des verlorenen Abtriebs wettzumachen. Das ist bei den Testfahrten in Bahrain gut zu sehen. Die meisten Teams legen den Fokus dabei auf den Unterboden im Bereich vor den Hinterrädern.

Mercedes Formel 1
Am Mercedes von Lewis Hamilton ist der mit vielen Aerodynamik-Elementen versehene Unterboden gut zu erkennen. - dpa

Anders McLaren: Das britische Privatteam, in dieser Saison wieder mit Mercedes-Motoren unterwegs, setzt auf einen neuen Diffusor. Und mit einem cleveren Trick windet sich das Team aus Woking an den neuen Regeln vorbei.

McLaren baut auf Geheimniskrämerei

Denn eigentlich sind die vertikalen Elemente – sogenannte «Strakes» – in der Höhe auf 50 Millimeter beschränkt. Am MCL35M gehen die zwei mittleren Strakes aber deutlich weiter nach unten gezogen.

McLaren MCL35M Diffusor
Eine Detailaufnahme von @racingtech5 zeigt die verlängerten Strakes am Diffusor des McLaren MCL35M. - Twitter/@racingtech5

Der Trick dabei: Diese längeren Strakes sind streng genommen nicht Teil des Diffusors, sondern des Unterbodens. Damit sind die Aerodynamik-Elemente legal – und liefern trotzdem zusätzliche Performance.

Der Diffusor zählt bei den modernen Formel-1-Wagen zu den einflussreichsten Bauteilen. Auch deshalb machte McLaren aus diesem Bereich des Autos ein grosses Geheimnis. Bei der digitalen Enthüllung des MCL35M war der Diffusor völlig leer.

McLaren MCL35M Heck
Die Heckansicht des digitalen McLaren MCL35M bei der Präsentation – der Diffusor ist völlig ohne Aerodynamik-Elemente. - McLaren

Die Geheimniskrämerei ist ein Zeichen, dass sich McLaren vom Trick-Diffusor einen Leistungsvorteil erwartet. Bis zum Saisonauftakt in Bahrain in zwei Wochen wird die Konkurrenz das nicht kopieren können.

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