Mercedes fordert Untersuchung von Verstappen-Manöver gegen Hamilton
Teamchef Toto Wolff hatte nach dem Brasilien-GP das «Ende der Diplomatie» angekündigt. Nun macht Mercedes ernst – und fordert eine Untersuchung gegen Red Bull.
Das Wichtigste in Kürze
- Mercedes geht nachträglich gegen Max Verstappens Brasilien-Manöver vor.
- Der Holländer hatte Lewis Hamilton von der Strecke gedrängt und kam ohne Strafe davon.
- Nun möchte Mercedes die Entscheidung der Rennleitung anfechten.
Zwei Tage nach dem Brasilien-GP hat Mercedes bei der FIA offiziell um eine Untersuchung gegen Max Verstappen gebeten. Es geht um das strittige Manöver des Holländers im Zweikampf mit Lewis Hamilton.
Der Red-Bull-Pilot hatte sich nach aussen treiben lassen und so Hamilton von der Strecke gezwungen. Die Rennleitung beschloss, dass der Vorfall nicht untersucht werden müsse. Hamilton kam wenig später doch noch vorbei und gewann das Rennen.
Nach dem Rennen gab die FIA zu, die Entscheidung ohne Zugriff auf Verstappens Onboard-Aufnahmen getätigt zu haben. Die wurden erst am Dienstag öffentlich – und Mercedes reagierte prompt.
Mercedes hofft auf Strafe gegen Verstappen
Am Dienstagnachmittag bestätigte das Team, dass man sich auf das «Right to Review» berufen habe. Das erlaubt es den Wettkampf-Teilnehmern, Entscheidungen anzufechten, wenn sich neue Erkenntnisse ergeben. Die Verstappen-Aufnahmen fallen in diese Kategorie.
Von der Anfechtung dürfte man sich beim Team von Lewis Hamilton eine nachträgliche Strafe gegen Verstappen erhoffen. Diese könnte Verstappen im Klassement nach hinten spülen und seinen Vorsprung auf Hamilton entscheidend verringern.