Mercedes gegen Red Bull – Wolff: «Wir müssen aggressiv bleiben!»
Lewis Hamilton hat im Kampf um die Formel-1-WM wieder die Führung übernommen. Mercedes steht gegen Herausforderer Red Bull dennoch unter Druck.
Das Wichtigste in Kürze
- Lewis Hamilton und Max Verstappen sind in der Formel-1-WM durch zwei Punkte getrennt.
- Mercedes-Teamchef Toto Wolff ist mit dem Auftritt in Russland nicht zufrieden.
- Der Österreicher erwartet ein packendes Duell bis zum Saisonende.
Der Zweikampf um den Weltmeistertitel in der Formel 1 ist spannend wie schon lange nicht mehr. Mit seinem 100. Grand-Prix-Sieg übernimmt Lewis Hamilton in Russland wieder die WM-Führung. Sein Vorsprung auf Max Verstappen beträgt aber nur zwei Punkte.
Hamiltons Teamchef Toto Wolff ist mit dem Auftritt von Mercedes in Sotschi nicht ganz zufrieden – trotz des Rekordsieges. «Irgendwie maximieren wir unsere Punkteausbeute nicht, und heute war das wieder so», ärgert sich der Österreicher.
Nur McLaren holte 2021 einen Doppelsieg
«Wir haben den ersten und den fünften Platz geholt – das ist sehr gut, keine Frage», so Wolff. «Aber Max hat auf spektakuläre Weise zurückgeschlagen, und für uns ist das in der Meisterschaft nicht gut.» Der Red-Bull-Star fuhr vom letzten Startplatz auf Rang zwei vor.
Für Wolff ist deshalb vor den letzten sieben Rennen die Marschrichtung für Mercedes klar. «Wir müssen richtig aggressiv bleiben mit unserem Zugang zu dieser Saison. Wir dürfen nicht defensiv handeln, sondern müssen vorwärtsmachen, um die grossen Punkte zu holen.»
Beide Teams hätten es momentan schwer, ihre Ausbeute zu maximieren, so Wolff. Weder Mercedes noch Red Bull holten in dieser Saison bisher einen Doppelsieg. Das gelang 2021 nur McLaren beim Sensations-Triumph in Monza.
Mercedes auch in der Türkei im Vorteil?
Der Österreicher rechnet mit einem engen Kampf bis zum Schluss. «Wir wussten, Monza und Sotschi liegen uns besser. Wir stehen, wo wir stehen, und ich bezweifle, dass eines der beiden Teams noch grosse Schwankungen erleben wird.»
Der Türkei-GP in zwei Wochen sollte Mercedes ebenfalls liegen – hier krönte sich Hamilton im Vorjahr zum siebenfachen Weltmeister. Mexiko und Brasilien sind hingegen üblicherweise besser für Red Bull als für die Silberpfeile.