Mercedes: Jordan prophezeit F1-Ausstieg und Hamilton-Abschied

Ex-Formel-1-Teambesitzer Eddie Jordan hat in der Königsklasse des Motorsports durchaus Kultstatus. Der frühere Teamchef von Jordan schreckt vor wilden Prognosen nicht zurück – trifft aber erstaunlich oft ins Schwarze. Das Comeback von Michael Schumacher prophezeite er ebenso korrekt wie Lewis Hamiltons Wechsel zu Mercedes.

Diesmal ist sich der Ire sicher: Mercedes wird der Formel 1 bald den Rücken kehren. «Ich bin überzeugt, dass Hersteller wie Mercedes, Honda und Renault die Reissleine ziehen werden. Sie werden ihr Formel-1-Engagement in den nächsten zwei Jahren beenden», so Jordan zu «F1-Insider». Grund dafür seien die weltweiten Veränderungen nicht nur, aber auch aufgrund der Coronavirus-Pandemie.

Für die Führungsetage bei Mercedes gebe es laut Jordan gar keine andere Möglichkeit. «Sie haben alles erreicht, sie haben alles gewonnen. Unter diesen Umständen können sie weitere Erfolge gar nicht mehr vermarkten», so Jordan. Zudem mache auch der immer präsentere Umweltgedanke die Formel 1 zunehmend uninteressant.

Jordan rechnet damit, dass Mercedes das Team verkauft – etwa an Lawrence Stroll. «Er will mit seinem Sohn und seiner neuen Marke Aston Martin Weltmeister werden. Das wird mit seinem aktuellen Racing-Point-Team sehr schwer.» Jordan muss es wissen – Racing Point ging schliesslich aus dem von ihm gegründeten Jordan-Team hervor.

Auch auf dem Fahrermarkt wird das Konsequenzen haben. Eddie Jordan geht davon aus, dass Lewis Hamilton nach dem Mercedes-Ausstieg bei Ferrari landet. «Nur die Italiener können sich sein Gehalt noch leisten», so der Ire. «Und sie wissen auch, dass er es wert ist.»

Für Sebastian Vettel wäre dann kein Platz mehr bei Ferrari – keine Überraschung für Jordan. «Meiner Meinung nach hat er keine andere Wahl, als aufzuhören oder zu McLaren zu wechseln. Der Zug bei Ferrari ist längst für ihn abgefahren», urteilt der Ex-Teamchef.