Mercedes-Star überzeugt: McLaren ist 2025 nicht mehr einzuholen
Beim Saisonauftakt der Formel 1 in Australien war McLaren in einer eigenen Liga unterwegs. Mercedes-Star George Russell befürchtet eine einseitige Saison.

Das Wichtigste in Kürze
- Lando Norris ist mit McLaren in diesem Jahr der grosse WM-Favorit.
- Mercedes-Pilot George Russell befürchtet totale McLaren-Dominanz.
- Der Vorsprung auf die Konkurrenz sei jetzt schon zu gross, um aufgeholt zu werden.
Droht der Formel 1 in der neuen Saison eine ähnliche Dominanz wie zuletzt 2023? Damals hatte Red Bull mit Max Verstappen und Sergio Perez ganze 21 von 22 Grands Prix gewonnen. Der Holländer holte bereits sieben Rennen vor Schluss den WM-Titel und stand 19-mal ganz oben auf dem Siegertreppchen.
Mercedes-Pilot George Russell befürchtet, dass die Saison 2025 sogar noch eindeutiger werden könnte. Für den Briten ist der Vorteil, mit dem McLaren in die Saison gestartet ist, grösser als der Red-Bull-Vorsprung 2023. Dass der Konstrukteurs-Weltmeister überhaupt noch einzuholen ist, glaubt der Mercedes-Star nicht.

«Es ist schwierig, diese Lücke zu schliessen», glaubt Russell. Der Vorsprung sei sogar gross genug, um McLaren auch für die unmittelbare Zukunft einen Vorteil zu verschaffen. «Sie können die Entwicklung jetzt stoppen und schon voll auf 2026 setzen», glaubt er. Eingeholt werden könne McLaren seiner Meinung nach nicht.
Ist McLaren schon jetzt nicht mehr einzuholen?
Zugleich zieht Russell auch einen Vergleich zu Red Bull im Vorjahr. «Sie haben die letzte Saison auch so weit vor allen anderen begonnen», blickt der Brite zurück. «Aber ich glaube nicht, dass sie in Sachen Entwicklung überholt worden sind. Es wurden ein paar Dinge, sagen wir, klargestellt – und plötzlich sind sie rückwärtsgegangen.»

Diese Befürchtung müsse man beim Team von Lando Norris und Oscar Piastri nicht haben, glaubt Russell. «Sie haben zu Saisonbeginn einen Vorsprung von sechs Zehntelsekunden», erklärt er. «Niemand findet im Laufe eines Jahres sechs Zehntel. Sie sind also in einer erstklassigen Position – für jetzt und für die Zukunft.»
McLaren-Piloten zeigen sich skeptisch
Deutlich weniger enthusiastisch sind Norris und Piastri selbst. «Das Auto verhält sich gut, aber es ist extrem schwierig zu fahren», erklärt der Australien-Sieger. «Und unter bestimmten Bedingungen, etwa im Nassen, war Max genauso schnell wie wir. Im Trockenen waren wir ein bisschen besser», gibt er zu.

Noch deutlicher wird sein Teamkollege Piastri. «Es war nur ein Rennen, und es war eine Strecke, auf der wir in den letzten Jahren gut waren. Ich bin mir sicher, dass wir auf anderen Kursen mehr zu kämpfen haben werden. Aber wenn George seine Saison nach dem ersten Rennen abschreiben will, dann lasse ich ihn das gerne tun.»