Mick Schumacher: Erstes F1-Überholmanöver macht Lust auf mehr
Erstmals in seiner Formel-1-Karriere kommt Mick Schumacher nicht nur vor seinem Teamkollegen ins Ziel. In Portugal lässt er auch einen Williams hinter sich.
Das Wichtigste in Kürze
- Mick Schumacher belegt im Portugal-GP der Formel 1 im Ziel den 17. Platz.
- Der Deutsche kommt dabei erstmals vor einem Fahrer eines anderen Teams ins Ziel.
- Und Schumacher hadert: Mit ein paar Runden mehr wäre noch mehr drin gewesen.
Kleine Schritte hatte sich Mick Schumacher für seine erste Formel-1-Saison als Ziel gesetzt. In der für ihn wichtigsten Wertung – dem internen Duell beim Nachzügler-Team Haas – liegt er klar voran. 3:0 steht es im direkten Vergleich mit Nikita Mazepin.
Punkteränge sind im unterlegenen Haas kein Thema – aber Erfolgserlebnisse gibt es trotzdem. Im Portugal-GP lässt Schumacher erstmals einen Kontrahenten aus einem anderen Team hinter sich.
Mick Schumacher hadert mit Überhol-Mühen
Der Formel-2-Champion presst sich kurz vor Schluss an Williams-Pilot Nicholas Latifi vorbei. Und mit ein paar Runden mehr wäre vielleicht auch George Russell in Reichweite gewesen, glaubt Schumacher.
«Ich bin sicher, ich hätte mir auch noch George Russell kaufen können, hätte ich mehr als die 66 Runden gehabt. Aber wie sagt man so schön: Hätte, hätte, Fahrradkette», so Mick Schumacher nach Rang 17.
Allerdings habe er zu lange gebraucht, um an Latifi vorbeizukommen. «Ich war ein gutes Stück schneller als er, aber ich habe keinen Weg vorbeigefunden. In Sachen Renntempo bin ich ganz zufrieden. Im Vergleich mit Imola haben wir einen Schritt nach vorne gemacht.»
Schumacher glänzt, Mazepin sorgt für Ärger
Dadurch habe er aber auch gemerkt, wie schwierig Überholen in der Formel 1 ist. «Ich könnte so viel schneller fahren! Es ist aber schon schwierig genug, den Gegnern zu folgen. Das Problem ist, dass die Reifen nach wenigen Runden zu leiden beginnen.»
Die Gesamtbilanz von Mick Schumacher fällt positiv aus. «Wir hatten ein gutes Rennen, ich habe kaum Fehler gemacht. Wir lernen an jedem Wochenende mehr, und das Team schuftet, damit wir uns im Auto wohlfühlen.»
Das läuft bei Schumacher deutlich besser als bei seinem Teamkollegen. Nikita Mazepin arbeitete in Portugal erneut an seinem schlechten Ruf. Der Russe kassierte eine Fünf-Sekunden-Strafe, weil er Sergio Perez beim Überrunden zu lange aufhielt.