Mick Schumacher: Mazepin sieht sich wegen Ferrari im Nachteil
Mick Schumacher schlägt sich in seiner Formel-1-Premierensaison bisher besser als sein Teamkollege Nikita Mazepin. Der Russe ortet einen unfairen Vorteil.
Das Wichtigste in Kürze
- Nikita Mazepin sieht sich im teaminternen Duell mit Mick Schumacher benachteiligt.
- Der Deutsche darf bei Ferrari regelmässig testen und den Simulator nutzen.
- Solche Privilegien geniesse er selbst nicht, beschwert sich Mazepin.
Herrscht nach nur zwei Grands Prix schon dicke Luft zwischen den beiden Haas-Piloten? Nikita Mazepin macht nach zwei frustrierenden Rennwochenenden seinem Ärger beim russischen Sport-Portal «matchTV» Luft.
Denn gemessen an seinem Teamkollegen Mick Schumacher schneidet der Russe bisher deutlich schlechter ab. Im Qualifying lag er zweimal klar hinter dem Formel-2-Champion, im Rennen ebenfalls. Und im «Dreher-Duell» liegt er mit 8:2 deutlich voran.
Mick Schumacher dank Ferrari im Vorteil?
Den Grund sieht Mazepin in einem «unfairen Vorteil» für Schumacher. «Ich bin kein Mitglied der Fahrer-Akademie von Ferrari», schildert Mazepin. «Bei Haas haben wir keinen Rennsimulator. Wir benutzen eine Anlage, wie sie die meisten Fahrer auch zu Hause haben.»
Anders Mick Schumacher, der als Ferrari-Nachwuchsfahrer regelmässig in Maranello vorbeischaut. Neben dem Hightech-Simulator im Ferrari-Werk darf der Deutsche auch gelegentlich in Fiorano mit dem Formel-1-Renner von 2018 ausrücken.
Schumacher sass erst letzte Woche auf der Ferrari-eigenen Teststrecke wieder im Cockpit des drei Jahre alten SF71-H. «Ich habe keine solchen Privilegien», beschwert sich Mazepin über die zusätzlichen Testkilometer.
«Alle beobachten dich»
Das erhöhe den Druck noch einmal, unter dem der Russe steht. «Alle beobachten dich, der kleinste Fehltritt hat grosse Konsequenzen. Wenn du das Visier zumachst, dann bleibt keine Zeit mehr für alles andere.»
Ganz unvorbereitet ging Mazepin aber nicht in seine Premieren-Saison. Der Russe bestritt – finanziert von seinem Vater – Testfahrten das damalige Force-India-Team. 2019 absolvierte er zudem ein privates Testprogramm mit Mercedes.