Jorge Martin verschenkt im WM-Kampf der MotoGP mit einer haarsträubenden Fehlentscheidung in Misano wertvolle Punkte. Das könnte sich noch rächen.
Jorge Martin verpokert sich in Misano. - MotoGP.com

Das Wichtigste in Kürze

  • Jorge Martin verpokert sich beim Misano-GP der MotoGP mit einem Reifenwechsel.
  • Der Spanier verliert dadurch wertvolle Punkte auf seinen WM-Rivalen Pecco Bagnaia.
  • Martin gesteht: Er dachte nur an das Rennen und nicht an die Weltmeisterschaft.
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Eigentlich war Jorge Martin beim Misano-GP der MotoGP in einer hervorragenden Ausgangslage: Der WM-Leader liegt in der Anfangsphase knapp hinter Titelverteidiger Pecco Bagnaia. So kann Martin den Ducati-Star und Lokalmatador als Testpiloten nutzen – denn die Verhältnisse sind tückisch.

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Dann aber begeht Martin einen folgenschweren Fehler: Bei leichtem Regen biegt er zum Motorrad-Wechsel in die Boxengasse ab. Keiner der anderen Top-Piloten entscheidet sich so wie der Spanier, alle bleiben draussen. Auf den Regenreifen fällt Martin weit zurück und wird am Ende sogar überrundet.

MotoGP Marquez Bagnaia Misano
Marc Marquez siegt beim Misano-GP der MotoGP vor Pecco Bagnaia. - MotoGP

Sein Titelrivale Bagnaia wird hinter dem überragenden Marc Márquez Zweiter und verkürzt seinen WM-Rückstand drastisch. Gerade einmal sieben Punkte trennen die beiden an der Spitze der Gesamtwertung noch. Mit einer konservativeren Strategie hätte der Spanier ein Polster von mehr als 20 Punkten mitnehmen können.

WM-Kampf in der MotoGP bleibt weiter eng

Hinterher gibt der künftige Aprilia-Werkspilot zu: «Ich hatte nicht die richtige Strategie, es war 100 Prozent meine Schuld.» Er habe mit dem Team im Vorfeld nicht genau genug abgesprochen, wie die erwartete Wetterlage sein würde. «Ich wusste nicht genau, was kommt – vielleicht habe ich deshalb gestoppt.»

Jorge Martin MotoGP Misano
Jorge Martin (Pramac Ducati) beim Misano-GP der MotoGP. - keystone

Zugleich gibt Martin aber auch einen Denkfehler in seiner Haltung für den Misano-GP zu. «Ich habe mehr an das Rennen gedacht und nicht an die Weltmeisterschaft», ärgert sich der Spanier. «Und ich dachte, für den Rennsieg ist ein Wechsel die richtige Wahl. Das nächste Mal warte ich einfach hinter Pecco und mache es wie er.»

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