MotoGP: Was Sie zum Saisonauftakt wissen sollten
Am Wochenende startet die MotoGP mit dem Portugal-GP in die neue Saison. Für die Fans ändert sich einiges – unter anderem auch am Wochenend-Format.
Das Wichtigste in Kürze
- Die MotoGP-Saison beginnt am Wochenende mit dem Grand Prix von Portugal.
- Die Fans müssen sich auf zahlreiche Änderungen einstellen.
- Neu gehören Sprint-Rennen zum Programm. Zudem haben viele Fahrer ein neues Team gefunden.
Fans des gepflegten Zweirad-Motorsports dürfen aufatmen: Wem die Superbike-WM mit Dominique Aegerter nicht genügt, der kommt ab diesem Wochenende wieder auf seine Kosten. In Portugal startet die MotoGP in die neue Saison.
Alleine dieser Satz wird eingefleischte MotoGP-Anhänger zum Staunen bringen: Tatsächlich fällt der mittlerweile traditionelle Auftakt unter den Flutlichtern von Katar ins Wasser. In Losail wird für die Formel 1 umgebaut, es muss deshalb ans Ende des Jahres weichen.
Drei weitere Kalender-Anpassungen müssen sich die Fans in diesem Jahr notieren. Erstmals wird die MotoGP in Indien und in Kasachstan gastieren. Dafür fällt mit dem Aragon-GP ein bei Fans und Fahrern beliebter Austragungsort weg.
Doppelt so viele Rennen – dank Samstags-Sprint
Eine weitere Umstellung ist das Wochenend-Format – das sich künftig bei der Formel 1 Anleihen nimmt. Denn die Zweirad-Königsklasse trägt in diesem Jahr Sprintrennen aus. Diese finden am Samstag über die halbe Renndistanz statt, Punkte gibt es für die ersten Neun. Allerdings wirken sich die Sprints nicht auf die Sonntags-Startaufstellung aus.
Die weiteren Regeländerungen zur neuen Saison sind ein Fall für die Technik-Fans: Ab sofort wird der Reifendruck durch die Rennleitung überwacht. Im Vorjahr hatte es Betrugsvorwürfe gegen Ducati gegeben. Und die Höhenverstellung am Vorderrad, die zuletzt mehrfach für Defekte sorgte, wird 2023 ebenfalls abgeschafft.
Suzuki-Ausstieg erschüttert die MotoGP
Auch in Sachen Motorräder müssen sich die Fans in der neuen Saison an einige Änderungen gewöhnen. Mit Suzuki fällt ein erfolgreicher Hersteller weg. Das Starterfeld schrumpft damit auf 22 Motorräder.
Zudem wechseln zwei Teams den Hersteller – zumindest auf dem Papier. Denn während RNF tatsächlich von Yamaha zu Aprilia gewechselt ist, vollzieht Tech3 nur einen Namenswechsel: Die KTM-Motorräder heissen offiziell nun Gasgas.
Zahlreiche Fahrer starten auf neuem Arbeitsgerät
Und auch im Fahrerfeld ändert sich in der MotoGP zur Saison 2023 einiges. Die wohl auffälligste Änderung betrifft die beiden Ex-Suzuki-Stars Joan Mir und Alex Rins. Beide fahren neu für Honda – Mir im Repsol-Werksteam, Rins bei der LCR-Kundenmannschaft.
Mir übernimmt bei Repsol-Honda den Platz von Pol Espargaro, der in den Schoss von KTM zurückkehrt. Der Spanier sollte bei Tech3-Gasgas an der Seite von Moto2-Champion Augusto Fernandez fahren. Im Training hat sich Espargaro nun aber schwer verletzt und wird vorerst ausfallen.
Die beiden bisherigen Tech3-Piloten Remy Gardner und Raul Fernandez verlassen KTM hingegen. Ex-Moto2-Weltmeister Gardner ist neuer Teamkollege von Dominique Aegerter in der Superbike-WM. Raul Fernandez hingegen fährt neu für RNF-Aprilia.
Dort wird der Spanier mit einem weiteren Ex-KTM-Piloten das Fahrergespann bilden: Miguel Oliveira hat sich nach sechs Jahren vom österreichischen Hersteller losgesagt und soll die neue Speerspitze beim Aprilia-Kundenteam darstellen.
Oliveiras Platz bei KTM geht dafür an einen MotoGP-Veteranen: Nach fünf Jahren als Ducati-Fahrer wechselt Jack Miller zum Red-Bull-KTM-Werksteam. Bei Ducati wird der Australier von Enea Bastianini beerbt. Dessen Nachfolger beim Ducati-Kundenteam Gresini ist unterdessen Alex Marquez, der bei Honda durch Rins ersetzt wurde.