Red Bull

Red Bull: «Beweise» gegen Teamchef Christian Horner online geleakt

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Bahrain,

Einen Tag nach dem Abschluss der internen Untersuchung bei Red Bull tauchen online Dutzende mutmassliche Beweise gegen Teamchef Christian Horner auf.

Christian Horner Red Bull
Christian Horner, Teamchef von Red Bull. - Red Bull Content Pool

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Daten-Leak bringt Red-Bull-Teamchef Christian Horner (50) in Bedrängnis.
  • Es soll Chats und sexuell eindeutige Fotos des Briten an eine Mitarbeiterin zeigen.
  • Eine interne Untersuchung hatte Horner erst vor zwei Tagen freigesprochen.

Am Mittwochabend hatte Christian Horner wohl gedacht, die schwierigen letzten Wochen seien für ihn überstanden: Der Teamchef des Formel-1-Weltmeisterrennstalls Red Bull wurde nach einer internen Untersuchung vom Vorwurf «unangemessenen Verhaltens» freigesprochen. Ein externes Anwaltsbüro hatte die Untersuchung durchgeführt.

Christian Horner bleibt Teamchef bei Red Bull – die richtige Entscheidung?

Rund 24 Stunden später dann aber der nächste Paukenschlag: Am Donnerstagabend, kurz nach dem zweiten Freien Training der Formel 1 in Bahrain, macht eine E-Mail die Runde. Sie geht an sämtliche F1-Teamchefs, zahlreiche Journalisten und sogar an Jos Verstappen, den Vater von F1-Weltmeister Max Verstappen.

Darin enthalten ist ein Link zu einem Google-Drive-Archiv – mit brisantem Inhalt: 170 Megabyte, verteilt auf 79 Dateien, sollen den Teamchef von Red Bull schwer belasten. Darunter sind Selfies, Videos, Screenshots von Chat-Nachrichten und auch sexuell eindeutige Fotos, die Horner zeigen sollen.

Christian Horner Red Bull
Christian Horner, Teamchef von Red Bull, mit Chef-Ingenieur Adrian Newey. - Red Bull Content Pool

In Zeiten von KI-Deepfakes und Bildbearbeitung ist die Echtheit dieser Inhalte zum aktuellen Zeitpunkt unmöglich zu verifizieren. Unklar ist auch, woher die Dateien stammen und wer hinter den Leaks steckt. Gesichert ist nach aktuellem Stand nur, dass man bei Red Bull vom Leak überrascht war. «Da bin ich baff und überrascht», sagt etwa Helmut Marko zu «Bild».

Verstösst Horner gegen «Code» von Red Bull?

Ob die Chats, Fotos und Videos in irgendeiner Form strafbare Handlungen darstellen, ist schwer zu beurteilen. Sie könnten aber einen Verstoss gegen den internen Moralkodex des Energy-Drink-Konzerns darstellen. «The Code», also der Business-Verhaltenskodex bei Red Bull, ist für Aussenstehende nicht einsehbar.

Sollte dieser aber private Beziehungen zwischen Vorgesetzten und ihren Mitarbeitern verbieten, wäre das für Horner problematisch. Auch ein Ausnutzen seiner Machtposition könnte dem Briten vorgeworfen werden. In jedem Fall aber lassen die Leaks den Freispruch in der internen Untersuchung fraglich erscheinen.

Christian Horner Red Bull
Christian Horner, Teamchef von Red Bull. - Red Bull Content Pool

Das dürfte auch den externen Druck auf den Konzern und das Formel-1-Team drastisch erhöhen. Sowohl die gegnerischen Teams als auch die Formel-1-Bosse forderten eine faire und transparente Untersuchung. Und auch der künftige Motoren-Partner Ford zeigte sich während der Ermittlungen nicht unbedingt glücklich.

Kommentare

User #2056 (nicht angemeldet)

RED Bull nein Danke! Wenn Horner bleibt ist die Marke negativ behaftet.

User #5620 (nicht angemeldet)

Wenn das denn wirklich so sein sollte, wäre das ein Selbstschuss ins Knie für Jos verstappen, recht so.

Weiterlesen

Red Bull Christian Horner
88 Interaktionen
Trotz «Freispruch»
Formel 1
90 Interaktionen
Nach Untersuchung
Christian Horner formel 1
51 Interaktionen
Sexueller Übergriff?

MEHR IN SPORT

Lindsey Vonn Hündin Lucy
«Meine Prinzessin»
FC Zürich
31 Interaktionen
Derby-Sieg gegen GC
Novak Djokovic
6 Interaktionen
100. Titel verpasst
Yannick Schwaller Curling WM
Curling-WM

MEHR RED BULL

Red Bull Formel 1
11 Interaktionen
F1-Kommentar
Yuki Tsunoda Red Bull
11 Interaktionen
Tsunoda-Beförderung
Yuki Tsunoda Red Bull
11 Interaktionen
Offiziell
Red Bull Liam Lawson
14 Interaktionen
Red-Bull-Krise

MEHR AUS BAHRAIN

Lewis Hamilton Ferrari
43 Interaktionen
Wechsel-Kritik
Sainz Williams Formel 1
5 Interaktionen
Nach Ferrari-Aus
Formel 1 Sauber Bahrain
18 Interaktionen
Das sagen Test-Daten
Red Bull Formel 1
2 Interaktionen
«Nicht schnell genug»