Red Bull: Senkt die FIA zur Strafe das erlaubte Budget für 2023?
Am Montag bestätigte die FIA, dass Red Bull gegen die Kosten-Obergrenze verstossen hat. Es droht eine harte Strafe – wie diese ausfällt, ist aber noch unklar.
Das Wichtigste in Kürze
- Red Bull muss sich in der Formel 1 für eine Budget-Übertretung verantworten.
- Die FIA kann eine Vielzahl von Strafen verhängen – welche es wird, ist unklar.
- Womöglich wird das Budget des Verstappen-Teams ab 2023 beschnitten.
Der Weltmeistertitel von Max Verstappen ist in der Formel 1 rasch in den Hintergrund getreten: Einen Tag nach dem Titel-Triumph des Holländers beim Japan-GP veröffentlichte die FIA am Montag die Ergebnisse der Budget-Prüfung.
Der Hammer: Red Bull hat als einziges Team im Vorjahr die Kosten-Obergrenze überschritten. In ihrer Überprüfung stellte die FIA einen sogenannten «minor overspend» fest. Dieser könnte sich im Rahmen von bis zu 7,5 Millionen bewegen.
Tatsächlich sollen es rund zwei Millionen Franken sein, die Red Bull zu viel verprasst hat. Passiert ist die Überziehung offenbar beim Catering und bei der Lohnfortzahlung bei krankheitsbedingter Abwesenheit. Das Team beharrt auf einem Missverständnis.
Die Konkurrenz fordert wenig überraschend drakonische Strafen. Bei Mercedes hofft man sogar, den WM-Titel von 2021 doch noch zu erben. Dass die FIA fast ein Jahr nach dem Abu-Dhabi-Skandal ein weiteres Kapitel schreiben will, ist aber unwahrscheinlich.
FIA könnte Red Bull das Entwicklungs-Budget kürzen
Stattdessen deutet sich an, dass sich die Strafe in die Zukunft erstrecken wird. Das Reglement ermöglicht im Fall von Übertretungen eine Senkung des Budgets als mögliche Sanktion. Die FIA könnte Red Bull also für 2023 die Kosten-Grenze nach unten drücken.
Auch eine Reduktion der Aerodynamik-Entwicklung ist im Regelwerk vorgesehen. Beides hätte massive Auswirkungen für die Fahrzeug-Entwicklung bei den Bullen. Solche Einschnitte können auf eine Runde gesehen mehrere Zehntelsekunden kosten.
Vieles deutet darauf hin, dass man sich beim Red-Bull-Rennstall auf eine harte Strafe gefasst machen muss. Die FIA steckt hier auch in der Zwickmühle: Fällt die Bestrafung zu milde aus, sind Proteste von Mercedes und Ferrari praktisch vorprogrammiert.