Sebastian Vettel: «Wir tun zu wenig für den Umweltschutz»
Für viele steht der Rennsport im Widerspruch mit einem nachhaltigen Umgang von natürlichen Ressourcen. Formel-1-Pilot Sebastian Vettel nimmt Stellung.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Formel 1 plant, bis im Jahr 2030 klimaneutral zu sein.
- Aston-Martin-Fahrer Sebastian Vettel liegt die Thematik offenbar am Herzen.
- Am Sonntag (15 Uhr) steigt auf dem Red Bull Ring der GP von Österreich.
«Das Rennfahren ist nun mal mein Beruf», stellt Sebastian Vettel im Interview mit der «Krone» klar. Allerdings gehe es ihm darum, dass die Formel 1 insgesamt nachhaltiger wird.
Rennsport und Nachhaltigkeit? Das passt für viele nicht zusammen. «Es wird wohl Leute geben, die mit dem Finger auf mich zeigen und sagen, ich sei scheinheilig», so Vettel weiter.
«Müssen Verbesserungen schneller umsetzen»
Für den vierfachen Weltmeister ist klar: In der Königsklasse wurde vieles verschlafen, was den Umweltschutz angeht. «Es gibt einen Plan, die Formel 1 bis 2030 grüner zu machen. Wir sollten aber weniger über Pläne reden, sondern endlich handeln.»
Und wie soll das funktionieren? «Wir müssen zum Beispiel an umweltverträglicheren Kraftstoffen wie Wasserstoff arbeiten», sagt Vettel. Diese würden dann im Idealfall in der gesamten Mobilität verwendet werden.
Die Formel 1 müsse sich eingestehen, dass im Umweltschutz bislang zu wenig an Innovation gekommen ist. «Wir müssen Verbesserungen schneller und besser umsetzen.»
«Versuche, Plastik zu vermeiden»
Privat habe er selber bereits reagiert. «Ich habe den Stromanbieter gewechselt, der mir erneuerbare Energie liefert», so Sebastian Vettel.
Auf seinem Dach habe er eine Solaranlage, die Ernährung habe er bereits umgestellt. «Und ich versuche, so gut es geht, Plastik zu vermeiden.»
Kürzlich hatte der Rennfahrer angekündigt, bei der nächsten Bundestagswahl die Grünen zu wählen.