Warum der Flügel am Sauber von Kimi Räikkönen in Baku illegal war
Kimi Räikkönen wurde vom Formel-1-Qualifying in Baku ausgeschlossen. Nun ist klar, warum: Der Frontflügel an seinem Alfa-Romeo Sauber war zu biegsam.
Das Wichtigste in Kürze
- Kimi Räikkönen wurde am Sonntagmorgen nachträglich vom Baku-Qualifying ausgeschlossen.
- Der Frontflügel an seinem Alfa-Romeo Sauber hatte sich als illegal erwiesen.
In der Formel 1 entscheiden Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage. Das gilt nicht nur an der Spitze des Feldes, sondern auch im Mittelfeld. Dort zählt Sauber in diesem Jahr dank Partner Alfa Romeo zu den Top-Teams, erlebte in Baku aber eine Enttäuschung.
Die stand schon vor dem Wochenende fest, zumindest für Antonio Giovinazzi. Der Italiener musste zum zweiten Mal in diesem Jahr die Kontrollelektronik an seinem Motor wechseln. Weil das nur einmal erlaubt, ist, wurde er um zehn Plätze zurückversetzt.
Trotzdem glänzten er und Kimi Räikkönen im Qualifying. Beide Alfa-Romeo Sauber schafften es in den dritten Quali-Abschnitt, Giovinazzi sogar zum ersten Mal. Am Ende belegte das Duo die Plätze acht und neun.
Wegen der Rückversetzung von Giovinazzi hätte Räikkönen dessen achten Platz geerbt. Am Sonntagmorgen aber platzte die Bombe – der Finne wurde vom Qualifying ausgeschlossen.
Nun ist auch klar, woran Sauber scheiterte: Der Frontflügel an Räikkönens Auto war zu flexibel. Maximal fünf Millimeter darf sich der Flügel unter 60 Newton – rund 6,1 Kilogramm – Belastung verbiegen.
Besonders übel: Nur 0,5 Millimeter entscheiden beim Biegetest gegen das Schweizer Team. Wegen dieser 0,5 Millimeter muss Räikkönen in der Startaufstellung ganz zurück, nimmt das Rennen aus der Boxengasse in Angriff. Und fährt als Zehnter trotzdem in die Punkte.
Damit ist Räikkönen – ausserhalb der drei Top-Teams – der einzige Fahrer, der bisher bei jedem Rennen Punkte holte. Mit den Plätzen acht, sieben, neun und zehn steht der Finne mit 13 Zählern auf dem achten Gesamtrang.