Wegen Coronavirus: Formel 1 in Sorge
Das Coronavirus hat längst auch Australien erfasst. Die Formel 1 aber will auf ihrer Welttournee in Melbourne Gas geben. Fragen und Antworten rund ums Thema.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Coronavirus hat nun auch die Formel 1 erfasst.
- Fragen und Antworten rund ums Thema der Formel 1 und des Coronavirus.
Auch die Fracht von Ferrari wird auf dem Kurs im Albert Park von A nach B gefahren. Der Aufbau der Formel-1-Kulisse muss schnell erledigt werden.
Die viel grössere Herausforderung stellt vor dem Saisonauftakt an diesem Wochenende in Australien das Coronavirus dar. Nicht nur für Ferrari ist das eine besondere Herausforderung.
Warum wird in Melbourne trotz des Coronavirus gefahren?
Weil die verantwortlichen Instanzen grünes Licht für das erste von 22 geplanten Rennen in diesem Jahr gegeben haben. Das ist zumindest der aktuelle Stand. «Wir müssen die Angelegenheiten vernünftig angehen und weiterleben, während wir die nötigen Vorsichtsmassnahmen treffen», sagte Grand-Prix-Chef Andrew Westacott. Der Veranstalter rechnet an den drei Tagen mit jeweils mehr als 80 000 Besuchern.
Italien ist zu einer Sperrzone geworden - können Sebastian Vettel und Ferrari in Australien starten?
Ferrari hat seinen Sitz im norditalienischen Maranello, die Fahrer Sebastian Vettel (Schweiz) und Charles Leclerc (Monaco) leben ausserhalb des Landes. Die Ausbreitung des Coronavirus führte dazu, dass die Regierung die Sperrungen und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit auf das ganze Land ausweitete. Grand-Prix-Chef Andrew Westacott beschrieb Ferrari als «sehr professionelle Mannschaft». Die Teammitglieder erfüllten bei der Ausreise aus Italien und der Einreise nach Australien die Anforderungen der Behörden.
Wie hat die Formel-1-Führung auf die Krise des Coronavirus reagiert?
Selbst als milliardenschweres Geschäft fährt die Formel 1 nicht zu jedem Preis. Der für den 19. April geplante Grand Prix von China wurde auf Betreiben der lokalen Veranstalter längst verschoben. In Bahrain entschlossen sich die Organisatoren, vor leeren Rängen zu rasen.
Man versuche «angemessene Schritte» zu unternehmen, um «Risiken zu minimieren». Dafür stellte die Formel 1 auch einen Massnahmenkatalog vor. Die Veranstalter der jeweiligen Rennen würden zum Beispiel auch Quarantänestellen für Verdachtsfälle einrichten. Zudem werden an Flughäfen und Rennstrecken Expertenteams eingesetzt, die bei der Diagnose von Verdachtsfällen mithelfen sollen.
Wie begegnen die Fahrer der Lage?
Sebastian Vettel & Co. beschäftigt das Thema natürlich. «Man ist zu einem gewissen Level wegen des Coronavirus beunruhigt», äusserte sich Daniel Ricciardo bei den Tests dem TV-Sender RTL gegenüber.
Vor allem die ersehnte Nähe der Anhänger zu ihren Idolen ist nicht unproblematisch. «In unserem Sport gibt es auch viele Fans, die Fotos machen wollen. Wir versuchen natürlich immer nett zu sein, aber es ist schon schwierig», meinte Ricciardo weiter.