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Deutscher Ex-Profi kritisiert Rad-Weltverband hart nach Mäders Tod

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Deutschland,

Nach dem tragischen Tod von Gino Mäder (†26) hat sich der deutsche Ex-Radprofi Tony Martin zu Wort gemeldet. Dabei kritisiert er den Rad-Weltverband stark.

Tony Martin
Der ehemalige Radprofi Tony Martin sorgt sich um die Sicherheit im Radsport. - Anne-Christine Poujoulat/AFP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Tony Martin übt Kritik am Rad-Weltverband wegen fehlender Sicherheitsvorkehrungen
  • Seiner Meinung nach hat sich seit dem Anfang seiner eigenen Karriere nichts getan.
  • Nach dem Tod von Gino Mäder (†26) wird viel über die Sicherheit im Radsport diskutiert.

Der tragische Todesfall von Gino Mäder (†26) an der Tour de Suisse beschäftigt auch ehemalige Rad-Profis. Der Deutsche Tony Martin äussert sich kritisch:

«So wie ich es sehe, ist relativ wenig passiert. Gefühlt fahren wir immer noch mit demselben Standard rum wie zum Start meiner Karriere. Ich habe versucht, viel herbeizuführen, da ist aber relativ wenig bis gar nichts passiert.» Das agte der 38-jährige Martin der Deutschen Presse-Agentur vor dem Start der Tour de France an diesem Samstag. Der ehemalige Jumbo-Visma-Profi beendete im Herbst 2021 seine Karriere.

Mäder war vor eineinhalb Wochen bei der Tour de Suisse auf der Abfahrt vom Albula-Pass zum Zielort La Punt auf den letzten Kilometern der fünften Etappe mit hohem Tempo in eine Schlucht gestürzt. Und musste reanimiert werden. Einen Tag später starb der schwer verletzte Schweizer im Krankenhaus.

Gino Mäder
Gino Mäder (†26) kommt nach einem Unfall an der Tour de Suisse ums Leben. - keystone

Grundsätzlicher Umgang für Martin «kritikwürdig»

Für Martin ist der grundsätzliche Umgang mit der Sicherheit kritikwürdig. «Das finde ich extrem schade, dass ein Verband nicht seine Fahrer schützt und man nicht alles dafür tut, die Fahrer sicher von a nach b zu bringen. Radsport ohne Stürze und schwere Verletzungen wird es nicht geben, aber man kann schon viele Gegenmassnahmen unternehmen», sagte der frühere Zeitfahr-Spezialist.

Denken sie, dass neue Sicherheitsvorkehrungen solche Tragödien in Zukunft verhindern könnten?

Einen Verantwortlichen hat Martin klar ausgemacht. «Aus meiner Sicht ist in der ersten Verantwortung der Weltverband, der da gewisse Standards vorgeben muss. Er muss die Vorgaben geben und Organisatoren müssen dem einfach folgen», sagte der Routinier, der 2020 mal eine Etappe der Tour eigenhändig entschärfte, in dem er sich an die Spitze des Hauptfeldes setzte und von vorne zu gemächlichem Tempo aufrief. Zuvor war es zu einem Sturzfestival gekommen.

Kommentare

User #6975 (nicht angemeldet)

Ich denke das muss jeder Rad Profi für sich selber entscheiden wie schnell er den Berg herunterfährt, bin ich vorsichtig oder fahre einfach mit voller pulle hinunter.

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