Olympia 2024: Schweizer Medaillenträume im Zeitfahren geplatzt
Das Wichtigste in Kürze
- Stefan Bissegger (6.) und Stefan Küng (8.) verpassen die Olympia-Medaillen.
- Damit holen sie zwar Diplome, das ist für Bissegger aber «nicht das, was ich wollte».
- Er gibt zu: «Ich bin vielleicht zu vorsichtig in das Rennen gegangen.»
Die Schweizer Stefan Bissegger und Stefan Küng gehen im Medaillen-Kampf des olympischen Zeitfahrens leer aus. Die Thurgauer verpassen als 6. und 8. bei schwierigen Bedingungen im Regen die angestrebte Top-3-Rangierung.
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Olympiasieger wird Remco Evenepoel. Der belgische Weltmeister setzt sich vor dem Italiener Filippo Ganna und Landsmann Wout van Aert durch. Bisseggers Rückstand auf das Podest betrug über eine Minute. Küng klassierte sich weitere neun Sekunden dahinter.
Bissegger: «Nicht, was ich wollte»
Nach dem Rennen sagt Stefan Bissegger gegenüber «SRF»: «Der 6. Platz ist natürlich nicht das, was ich wollte. Er ist aber auch keine Schande und trotzdem okay.» Seine Leistung sei eigentlich gut gewesen.
Der Thurgauer sagt: «Ich habe das Beste gemacht, was möglich war.» Nur in den nassen Kurven haben er etwas Mühe bekundet. «Vor dem Start verfolgte ich das Rennen der Frauen und ging es vielleicht etwas zu vorsichtig an, weil es so viele Stürze gab.»
Viele Vorwürfe kann er sich aber nicht machen: «Da ich in einigen Kurven trotzdem rutschte, glaube ich, war ich trotzdem nahe am Limit.»
Küng: «Letzten Prozent haben gefehlt»
Küng nannte als Grund für den beträchtlichen Rückstand die von mehreren Erkrankungen beeinträchtigte Vorbereitung. Seit Juni sei immer etwas aufgetreten, diese Woche hätte noch der Magen Probleme bereitet. «Unter diesen Umständen fehlt Dir das volle Selbstvertrauen. Die letzten paar Prozent haben gefehlt – die Uhr lügt nicht.»
Er sei in Paris am Limit gefahren, trotzdem sei der Rückstand kontinuierlich angewachsen: «Ich sehe mich aber nicht als Pechvogel», betonte Küng auch mit Blick auf Tokio 2021, wo ihn nur ein paar Sekundenbruchteile vom Podest getrennt hatten. «Ich muss akzeptieren, dass ich nicht alle Faktoren selber in der Hand habe.»