Mathias Flückiger äussert sich erstmals zu positivem Doping-Test
Drei Wochen nachdem auskommt, dass Mathias Flückiger eine positive A-Probe auf die Substanz Zeranol abgelegt hat, beteuert der Rad-Star erstmals seine Unschuld.
Das Wichtigste in Kürze
- Mathias Flückiger wurde positiv auf eine anabole Substanz getestet.
- Drei Wochen nach der Kommunikation äussert sich nun der Rad-Star erstmals dazu.
- Flückiger: «Ich habe Zeranol nicht wissentlich zu mir genommen.»
Diese Nachricht schockte die Mountainbike-Schweiz: Vor drei Wochen kommt aus, dass Mathias Flückiger am 5. Juni positiv auf die anabole Substanz Zeranol getestet wurde.
«Wir sind alle irgendwie sprachlos», sagte auch Thomas Peter, Geschäftsführer von Swiss Cycling, damals. Flückiger selbst schwieg. Bis heute!
In einer Mitteilung stellt der 33-jährige Berner klar: «Ich habe Zeranol nicht wissentlich zu mir genommen!»
Vorwurf an Anti-Doping-Behörde
Das Flückiger-Team erklärt, dass «minimste Mengen» der verbotenen Substanz in der A-Probe gefunden wurden. Das vom WADA akkreditierte Labor in Lausanne habe in seinem Dopingkontrollrapport vom 5. Juni darauf hingewiesen, dass dies auf die Konsumation von verunreinigtem Fleisch hindeuten könnte.
Doch sogar das ist von Seiten Flückigers unwahrscheinlich: «Die bei Mathias Flückiger in der A-Probe scheinbar gefundene Menge ist um ein Vielfaches tiefer (0.3 ng/mL) als der Schwellenwert für mögliche Fleischkontaminationen (5 ng/mL). Zudem gab Flückiger wenige Tage vor und wenige Tage nach dem Test vom 5. Juni zwei negative Anti-Doping-Proben ab.»
Deshalb wirft man nun «Swiss Sport Integrity» vor, das Ergebnis falsch kommuniziert zu haben. «Um falsche Vorverurteilungen zu verhindern, hat die WADA genau für derartige Fälle eine Handlungsanweisung für die Anti-Doping-Behörden erlassen. Dieser Handlungsanweisung ist Swiss Sport Integrity leider nicht gefolgt.»
Das Team des Schweizers kritisiert, dass die A-Probe nur als «atypisches Resultat» hätte gewertet werden dürfen. Nicht jedoch als «positives Resultat».
Zudem sei Zeranol nicht als Dopingmittel bekannt, die Menge hätte «ohnehin keine leistungsfördernde Wirkung.
Flückiger wurde unmittelbar vor der EM im München am 18. August über den positiven Test von Anfang Juni informiert. Der Mountainbiker konnte die Akten von Swiss Sport Integrity, das ehemalige Anti-Doping Schweiz, konsultieren.
Vom Lausanner Doping-Labor hat der 33-jährige Berner alle Unterlagen eingefordert. Bis auf Weiteres wurden alle Fristen ausgesetzt, auch jene zur Beantragung der B-Probe.