Tour de France

Tour de France: Wurde mit Technik-Doping betrogen?

Andrea Schüpbach
Andrea Schüpbach

Frankreich,

Die Tour de France ist vorbei – Ruhe kehrt nicht ein. Drei Fahrer berichten von akustischen Auffälligkeiten an manchen Rädern. Auch bei Dominator Pogacar.

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Kam bei der Tour de France sogenanntes Technik-Doping zum Einsatz? - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Abschluss der Tour de France machen heisse Gerüchte die Runde.
  • Drei Fahrer, die anonym bleiben wollen, berichten von eingesetztem Technik-Doping.

An der Tour de France geht es im Feld stets eng zu und her. Da fällt jedes noch so leise Geräusch auf. Drei Fahrer haben ganz genau hingehört.

Gegenüber «Le Temps» erzählen die nicht namentlich genannten Tour-Teilnehmer von akustischen Auffälligkeiten an den Rädern. Diese sollen bei vier Teams aufgetreten sein. Darunter auch bei UAE Emirates – die Mannschaft des diesjährigen Dominators Tadej Pogacar.

Kein Motor, sondern Energieverteiler an den Bremsen

Die Fahrer legen den Verdacht nahe, dass sogenanntes Technik-Doping eingesetzt wurde. «Es gibt da ein eigenartiges Geräusch, ich konnte es beim Fahren hören», wird einer der Fahrer zitiert. Das «eigenartige, metallische Geräusch» komme vom Hinterrad. «Sowas habe ich noch nie gehört», erläutert er weiter.

Glauben Sie, dass an der Tour de France betrogen wurde?

Eine zweite Quelle sagt: «Es wird nicht länger von einem Motor im Kurbelsatz oder einem elektromagnetischen System in den Felgen gesprochen. Sondern von einer Vorrichtung in der Nabe (Zentrum des Rades, Anmerkung der Redaktion). Auch ein Energieverteiler über die Bremsen wird genannt, die Energie wird wie bei der Formel 1 gespeichert.»

Pogacar: «Wir benutzen an Tour de France nichts Illegales»

Tadej Pogacar lässt sich von den Behauptungen nicht ablenken. Mit über fünf Minuten Vorsprung gewinnt er die Tour de France hochüberlegen. An der Pressekonferenz auf die Technik-Doping-Gerüchte angesprochen, meint er:

«Ich weiss nicht, wir hören keine Geräusche. Wir benutzen nichts Illegales.»

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Tadej Pogacar jubelt über seinen Sieg an der Tour de France 2021. - Keystone

Damit stützt er auch den Radsport-Weltverband UCI. Dieser sagt, dass man vor und nach bestimmten Etappen Tests an 720 Rädern durchgeführt habe. Die Resultate wurden mittels Röntgentechnik ermittelt – und waren allesamt negativ.

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