Alexander Zverev muss Paris-Halbfinal gegen Nadal verletzt aufgeben
Rafael Nadal steht erneut im Final der French Open – dies aber auf unschöne Art und Weise. Alexander Zverev muss im zweiten Satz unter Tränen aufgeben.
Das Wichtigste in Kürze
- Rafael Nadal (36) steht im Final der French Open – und kämpft um Titel Nummer 14.
- Dies, weil Alexander Zverev (25) im Halbfinal verletzt aufgeben muss.
- Unter Tränen wird der Deutsche im Rollstuhl abtransportiert.
Drama im Halbfinal von Roland Garros: Rafael Nadal zieht an seinem 36. Geburtstag neuerlich in den Final der French Open ein. Dies aber auf eine andere Art und Weise, als er sich dies wohl vorgestellt hat. Nach etwas mehr als drei Stunden muss Alexander Zverev verletzt aufgeben.
Der Deutsche knickt kurz vor dem Tiebreak des zweiten Satzes um und zieht sich wohl eine schwerwiegende Bänderverletzung zu. Unter Tränen richtet sich Zverev wieder auf, die enormen Schmerzen sind ihm aber anzusehen. Per Rollstuhl wird der 25-Jährige vom Feld gefahren.
Nach grossem Kampf muss Zverev aufgeben
Er verschwindet in die Katakomben und kommt mit Krücken zurück. Auf dem Court reicht er dem Schiedsrichter und Kontrahent Nadal die Hand – eine bittere Aufgabe. Zuvor hatte der Deutsche einen spektakulären Kampf geliefert.
Gegen Sandkönig Nadal knüpft Alexander Zverev sofort an seine bärenstarke Viertelfinal-Leistung an. Der Deutsche spielt unwiderstehlich und schlägt Winner aus allen Positionen. So führt Zverev schnell mit 3:0. Der 25-Jährige kann diese Pace aber nicht beibehalten und Nadal wird stärker.
So gleicht der Spanier wieder aus und kommt beim Stand von 4:5 sogar noch zu Break- und Satzbällen. Zverev wehrt gleich dreifach ab und etwas später geht es ins Tiebreak. Dort dreht der Deutsche wieder auf und erspielt sich mit einem 6:2 Vorsprung seinerseits vier Satzbälle. Nadal kommt aber – mit teilweise schlicht unglaublichen Punkten – wieder zurück.
Nadal gewinnt ersten Satz in Krimi-Tiebreak
Bei seinem fünften Satzball macht Nadal den Satz dann zu und entscheidet dieses Krimi-Tiebreak für sich. Zverev verschwindet kurzzeitig in die Katakomben und gibt sein Aufschlagspiel nach der Rückkehr auf den Court sang- und klanglos ab.
Doch schon im nächsten Game fängt sich der 1,98-Meter-Hüne wieder und holt per Re-Break das 1:1. Es folgt ein regelrechtes Break-Festival, wobei das Niveau stets sehr hoch bleibt. Allerdings ist Zverev teilweise durchaus das Flattern der Nerven anzumerken.
So unterlaufen dem Deutschen gleich drei Doppelfehler, als er bei 5:3 zum Satzgewinn aufschlägt. Es scheint sich wieder ein Tiebreak anzubahnen, bis Zverev folgenschwer umknickt. Der Deutsche geht zu Boden und schreit vor Schmerz.
Hält Nadals Finalquote in Paris winkt Grand-Slam-Titel Nummer 22
Zverev wird per Rollstuhl abtransportiert und Tränen schiessen ihm in die Augen. Später gratuliert er Nadal mit gesenktem Kopf. Der Spanier nimmt seinen Sieg demütig zur Kenntnis.
Nun strebt der Spanier seinen 14. Roland-Garros-Titel an. Bisher hat er eine 100-prozentige Siegquote in den French-Open-Endspielen. Gegen Casper Ruud wird der 36-Jährige darum kämpfen, seinen Rekord auf 22 Grand-Slam-Titel auszubauen.