Carlos Alcaraz: Wie gefährlich ist er für die Rekorde der Big 3?
Carlos Alcaraz verteidigt den Wimbledon-Titel und steht mit 21 bei vier Grand-Slam-Siegen. Damit ist der Spanier auf dem Weg, die Rekorde der Big 3 zu brechen.
Das Wichtigste in Kürze
- Carlos Alcaraz gewinnt Wimbledon zum zweiten Mal und hat nun vier Grand-Slam-Titel.
- Noch liegen Novak Djokovic (24), Rafael Nadal (22) und Roger Federer (20) deutlich vorne.
- Mit 21 Jahren waren die Big 3 aber noch nicht so weit wie Alcaraz.
Carlos Alcaraz ist nun zweifacher Wimbledon-Champion. Am Sonntag verteidigt er den Titel mit einem überlegenen 6:2, 6:2 und 7:6 gegen Novak Djokovic. Nach den US Open 2022 und den French Open in diesem Jahr ist es bereits sein vierter Grand-Slam-Titel.
Big 3 bei Major-Titeln noch weit voraus
Grosse Namen wie Andy Murray und Stan Wawrinka hat Alcaraz überholt – mit 21 Jahren! Nur noch Novak Djokovic (24) und Rafael Nadal (22) haben unter den aktiven Spielern mehr Major-Titel. Die beiden führen auch die All-Time-Wertung vor Roger Federer (20) an.
Ihre Zahlen wirken unerreichbar. Aber sind sie das wirklich? Seit Mai ist Carlos Alcaraz 21 Jahre alt. In diesem Alter holten Djokovic und Federer ihren ersten Major-Titel. Alcaraz erreichte diesen schon in seiner zweiten Saison bei den Profis 2022 und wurde zur jüngsten Weltnummer 1 aller Zeiten.
Alcaraz auf allen Belägen gefährlich
Nadal wiederum wies mit 21 Jahren auch schon drei Grand-Slam-Siege auf. Allerdings allesamt bei den French Open – wo er 14 seiner 22 Titel holte. Sein Landsmann hat jetzt schon gezeigt, auf jedem Belag ein ernsthafter Titelkandidat zu sein.
Eigentlich galt auch Alcaraz einst als spanischer Sandplatz-Spezialist. Den ersten Major-Titel holte er aber auf dem Hartplatz der US-Open. Nun ist er zweifacher Sieger beim Rasen-Grand-Slam von Wimbledon.
In seiner erst vierten Saison bei den Profis hat Carlos Alcaraz schon vier Grand-Slam-Turnier gewonnen. Nimmt man die Karrieren der «Big 3» als Referenz, stehen ihm wohl noch mindestens 16 weitere Saisons bevor.
Alcaraz: Gehöre noch nicht zu Legenden
Hält er seinen Schnitt der letzten drei Jahre (1,33) würde dies reichen, um die Rekord-Marke von Djokovic zu brechen. Noch ist der Weg aber weit: Auch Boris Becker, Björn Borg und Mats Wilander standen mit 21 Jahren bei vier Grand-Slam-Siegen. Bei keinem von ihnen kamen mehr als sieben dazu.
Nach dem Wimbledon-Final sagt Alcaraz auch: «Es ist eine Ehre, mit ihnen in einer Liste zu stehen. Aber das sind Legenden des Sports, da gehöre ich nicht dazu.» Daran, dass er dereinst selbst als Tennis-Legende gilt, zweifeln nur noch wenige.