Djokovic und Ruud im Final der Saison-Finalissima
Casper Ruud besiegt Andrej Rublew problemlos in zwei Sätzen und steht im Endspiel der ATP-Finals. Dort gilt er gegen Djokovic als Underdog.
Das Wichtigste in Kürze
- Casper Ruud besiegt Andrej Rublew an den ATP-Finals mit 6:2, 6:4.
- Der Norweger dominiert den Halbfinal und trifft im Endspiel auf Djokovic.
- Der Serbe gilt als Favorit, musste zuletzt aber deutlich länger spielen als Ruud.
Novak Djokovic gegen Casper Ruud lautet der Final der ATP Finals in Turin. Der Serbe besiegte in den Halbfinals den Amerikaner Taylor Fritz 7:6 (7:5), 7:6 (8:6), der Norweger setzte sich 6:2, 6:4 gegen den Russen Andrej Rublew durch.
Der Norweger kämpfte sich ohne grosse Mühe in den Final. Gegen Rublew ist er deutlich überlegen und lässt dem Russen kaum eine Chance. In den ersten vier Games spielt Rublew noch mit, dann aber dreht Ruud auf: Er gewinnt acht Games in Folge und führt im zweiten Satz mit 4:0.
Rublew fängt sich dann wieder, doch es ist schon zu spät. Beim Stand von 5:2 nimmt er dem Norweger zum ersten Mal einen Aufschlag ab und verlängert die Partie. Als Ruud zum zweiten Mal zum Sieg aufschlagen kann, lässt er sich die Chance nicht entgehen: Er verwertet den ersten Matchball und steht nach nur 68 Minuten als Finalist fest.
Dort ist er am Sonntag aber der Underdog: Die bisherigen drei Duelle gegen Djokovic, in Rom (2020 und 2022) und an den ATP-Finals 2021) unterlag er jeweils deutlich. Ruud wartet weiter auf seinen ersten Satzgewinn gegen den Serben.
ATP-Finals: Djokovic könnte mit Federer gleichziehen
Er dürfte aber frischer sein. Djokovic brauchte knapp zwei Stunden, um Fritz zu besiegen. Am Freitag dauerte das Spiel gegen Daniil Medwedew gar über drei Stunden.
«Ich musste kämpfen, um zu überleben. Ich habe mich nicht sehr wohl gefühlt», gestand Djokovic deswegen noch auf dem Court nach dem Sieg gegen Fritz. «Ich habe nach dem langen Match von gestern gewusst, dass ich einige Zeit brauchen würde, um die dynamische Bewegung zu finden.» Es sei nicht einer seiner besten Tage gewesen.
Djokovic hat aber eine zusätzliche Motivation: Er könnte die ATP-Finals zum sechsten Mal gewinnen und damit mit Rekordhalter Roger Federer gleichziehen. Der letzte Sieg des Saisonschluss-Turniers der besten acht Spieler gewann der Serbe vor sieben Jahren.
