Djokovic: Wegen diesem Arzt lehnt er klassische Medizin ab
Novak Djokovic würde lieber aufhören Tennis zu spielen, als sich impfen zu lassen. Diese Einstellung trichterte ihm wohl ein Arzt aus Zypern ein.
Das Wichtigste in Kürze
- 2010 kommt es zum Treffen zwischen Novak Djokovic und dem Mediziner Dr. Igor Cetojevic.
- Der Serbe diagnostiziert bei seinem Landsmann eine Weizen-Allergie.
- Djokovic reagiert gut auf die Ernährungs-Therapie und lehnt seither klassische Medizin ab.
Das Impf-Einreise-Drama um Novak Djokovic hält die Tennis-Welt Anfang des Jahres in Atem. Weil sich der 20-fache Grand-Slam-Sieger nicht gegen das Coronavirus gepikst hat, muss er Australien wieder verlassen.
In seinem ersten Interview nach dem Major-Turnier sagt Djokovic: Er würde auch in Zukunft lieber auf grosse Turniere verzichten, als sich impfen zu lassen.
Warum verweigert sich Novak Djokovic so vehement der klassischen Medizin? Die Antwort dazu gibt es in der neuen Biografie: «Ein Leben lang im Krieg» kann ab morgen im Laden gekauft werden.
«Asthma»-Anfall an Australian Open 2010
Alles beginnt im Jahr 2010: «Nole» muss sich trotz 2:0-Führung am Australian Open dem Franzosen Jo-Wilfried Tsonga geschlagen geben. Nach dem dritten Satz hat der zuvor topfitte Serbe Schwindel-Anfälle, bekommt keine Luft mehr. Der TV-Kommentator spekuliert, dass die damalige Weltnummer drei mit Asthma zu kämpfen hat.
Er muss sich in der Kabine übergeben, Tsonga holt sich die Sätze vier und fünf locker. Einer der den Fünf-Sätzer am TV mitverfolgt, ist der serbische Mediziner Dr. Igor Cetojevic.
Seine Fern-Diagnose: «Nach meiner Erfahrung mit der traditionellen chinesischen Medizin tritt Asthma fast immer am Morgen auf. Das Match von Novak war aber am Abend australischer Zeit. Wenn er wirklich Asthma-Probleme hätte, wäre er nicht in der Lage gewesen, zuvor zwei solch exzellente Sätze zu spielen.»
Der Mann mit Praxis in Zypern ist kein Tennis-Fan und hat bisher nur am Rande von seinem Landsmann gehört. Seine Frau schwärmt aber vom Djoker. Sie überredet Cetojevic, dass er Novak helfen muss.
Dr. Igor Cetojevic verbietet Djokovic den Weizen
Über Umwege kommt es sechs Monate später zum Treffen. Der Djoker stellt sich auf eine umfängliche Untersuchung ein. Doch der Arzt macht nur einige physikalische Tests und stellt nach wenigen Minuten fest: «Es gibt starke Anzeichen dafür, dass ihr Körper den Weizen im Brot abstösst. In der klassischen chinesischen Medizin sind die Lungen mit dem Dickdarm verbunden, es kam wohl zu einem Ungleichgewicht im Verdauungstrakt.»
Djokovic hört aufmerksam zu, er fühlt sich vom ersten Moment an mit Cetojevic verbunden, hat das Gefühl, verstanden zu werden. Beide glauben an Selbstheilungskräfte und sind gegenüber Medikamenten und Impfungen skeptisch.
Cetojevic fordert von seinem Landsmann, dass er seine Ernährung umstellt. Er überredet Novak zu einer 14-tägigen Probephase. Djokovic, dessen Eltern einst eine Pizzeria betrieben haben, soll komplett auf Brot und Weizen-Produkte verzichten.
Radikale Umstellung
Novak stellt schnell eine Veränderung fest, er habe besser geschlafen und sei nicht mehr mit Atemproblemen aufgewacht. Tagsüber fühlte er sich topfit.
Cetojevic erlaubt Djoker nach 14 Tagen zur Belohnung einen Bagel. «Ich hatte danach das Gefühl von einem schrecklichen Kater», so Nole. Das sei der Moment gewesen, in dem er beschlossen habe, seine Ernährung radikal umzustellen.
Diverse Ärzte warnen vor Medizinern wie Cetojevic. Eine wissenschaftliche Grundlage gibt es für viele seiner Thesen nicht.