«Federer ist in Melbourne Favorit»
Nächste Woche findet in Melbourne traditionell der erste Grand Slam des Tennisjahres statt. Roger Federer amtet beim Australian Open als Titelverteidiger und der ehemalige deutsche Tennisprofi Boris Becker, traut es dem Schweizer zu, sich erneut den Titel zu holen.
Das Wichtigste in Kürze
- Boris Becker glaubt, dass Roger Federer seinen Titel beim Australian Open verteidigen kann.
- Der ehemalige deutsche Tennisprofi kann sich aber auch vorstellen, dass einem der jungen Spieler ein Exploit gelingt.
- Damit meint Becker Spieler wie den Deutschen Zverev, den Österreicher Thiem oder den Australier Kyrgios.
Für den zweimaligen Turniersieger Boris Becker ist Roger Federer der Top-Favorit auf den Titel bei den Australian Open. «Grundsätzlich tippe ich immer auf den Titelverteidiger - und das ist Roger Federer», sagte Becker in einem Interview der «Süddeutschen Zeitung» (Sport am Wochenende)
Der 36 Jahre alte Tennisprofi aus der Schweiz hatte im vergangenen Jahr nach sechsmonatiger Verletzungspause durch einen Fünf-Satz-Sieg im Finale gegen Rafael Nadal überraschend das Grand-Slam-Turnier in Melbourne gewonnen.
In diesem Jahr trifft Federer in der ersten Runde am Dienstag auf den Slowenen Aljaz Bedene. Am selben Tag bestreitet auch Alexander Zverev sein Erstrunden-Match gegen Thomas Fabbiano aus Italien. Dem Weltranglisten-Vierten aus Hamburg traut Becker neben anderen Nachwuchshoffnungen in der Zukunft Grosses zu. Es gebe «viele sehr gute Junge, die sich irgendwann mal zeigen und ein Grand Slam gewinnen müssen. Vielleicht ist das jetzt in Melbourne der Fall», sagte der Australian-Open-Champion von 1991 und 1996.
Er meine damit neben Zverev Spieler wie den Österreicher Dominic Thiem oder den Australier Nick Kyrgios. «Sie sind stark genug, schon in Melbourne die Trophäe zu heben», sagte der Chef des deutschen Herren-Tennis. Für Zverev müsse die Motivation sein, 2018 vor allem bei den Australian Open, French Open, in Wimbledon und bei den US Open «weiter zu kommen. Was das Grand-Slam-Jahr 2017 angeht, war es mangelhaft», sagte Becker.
«Seine Grand-Slam-Bilanz lag bislang nicht am Können.» Dennoch ist für den 50-Jährigen «ein Erfolg von Zverev eine Frage der Zeit. Es kann sein, dass es jetzt schon losgeht. Ich halte es nicht für ausgeschlossen», sagte Becker der «SZ».