Isner und Anderson wünschen sich Reformen

Oliver Borner
Oliver Borner

USA,

Nach dem kräftezehrenden Sechsstunden-Halbfinal waren beide Protagonisten ausgelaugt. Sie wünschen sich nun Reformen.

John Inser (l.) muss Kevin Anderson gratulieren.
John Inser (l.) muss Kevin Anderson gratulieren. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Kevin Anderson gewinnt den ersten Wimbledon-Halbfinal gegen John Isner.
  • Nach dem Spiel fordern beide Spieler Reformen im Regelsystem.

Müde und erschöpft sah Kevin Anderson (ATP 8) aus, als er Minuten nach dem gewonnenen Halbfinal gegen John Isner (ATP 10) zum Siegerinterview erschien. Einerseits zeigte er sich sehr glücklich, das erste Mal im Wimbledonfinal zu stehen, andererseits liess er eine unmissverständliche Forderung verlauten: «Ich hoffe, dass wir heute ein Zeichen gesetzt haben, dass sich dieses Format ändern muss.»

US-Open als Ausnahme

Dabei bezieht sich der Südafrikaner klar darauf, dass an Grand-Slam-Turnieren, mit Ausnahme der US-Open, im Entscheidungssatz kein Tie-Break gespielt wird.

Der Forderung stimmte auch der von Schmerzen geplagte John Isner bei der Pressekonferenz nach dem Spiel zu. Gleichzeitig machte er den Vorschlag, einen Kompromiss einzugehen: «Eine vernünftige Lösung wäre, beim Stand von 12:12 ein Tie-Break zu spielen», sagte der 33-Jährige.

Ob sich diese Regelung in Zukunft ändert, wird Sache der ATP sein. Man darf aber davon ausgehen, dass Anderson als Mitglied im ATP Spielerrat dieses Thema zur Sprache bringen wird.

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