Löste Novak Djokovic Chaos um Rücktritte aus dem Spielerrat aus?

Mathias Kainz
Mathias Kainz

USA,

Herrscht wegen Novak Djokovic Chaos im Männertennis? Dem Superstar und Präsidenten des Spielerrats wird vorgeworfen, nicht ausreichend zu kommunizieren.

Novak Djokovic Chaos
Herrscht wegen Novak Djokovic Chaos im Männertennis? - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Wochenende traten mehrere Mitglieder des ATP-Spielerrats zurück.
  • In der Kritik steht nun dessen Präsident, Superstar Novak Djokovic.

Herrscht wegen Novak Djokovic Chaos in der Tennis-Welt? Am Wochenende vor Wimbledon erklärten gleich vier Mitglieder ihren Rücktritt aus dem Spielerrat. Dessen Präsident ist Djokovic, und ihm wird mangelnde Kommunikationsbereitschaft vorgeworfen.

Einer der zurückgetretenen ist Robin Haase. Der Holländer meldete sich nach seinem Rücktritt auf Twitter zu Wort. «Ich habe nicht den Eindruck, dass ich die Spieler so repräsentieren kann, wie ich sollte. Und ich glaube, dass unsere Repräsentation nicht auf dem richtigen Niveau ist, um den Tennis-Sport vorwärts zu bringen.»

Direkte Kritik an Djokovic übt er nicht. «Meiner Meinung nach haben die Themen, die ich auf den Tisch gebracht habe, nicht viel Aufmerksamkeit erhalten. Trotz grossen Zeitaufwandes war es ein unproduktives Jahr.»

In eine ähnliche Kerbe schlägt der ebenfalls zurückgetretene Sergiy Stakhovsky. «Es ist sehr schade, dass persönlicher Profit und Rachegelüste im Zentrum eines solchen Bruchs im Spielerrat stehen. Es war sehr enttäuschend, die Richtung zu sehen, die eingeschlagen wurde.»

Dass wegen Novak Djokovic Chaos im Spielerrat herrscht, will keiner der Zurückgetretenen ansprechen. Aber die Reaktion des Serben lässt auch auf seine Frustration schliessen. Vor allem, dass die Öffentlichkeit über die Prozesse hinter verschlossenen Türen erfährt, stört ihn. «Das schadet der Vertraulichkeit der Gruppe.»

An einen Rücktritt will die Nummer eins der Welt vorerst aber nicht denken – entgegen der Ratschläge seines Umfelds. «Ich glaube, dass mein Betreuerteam sich das wünscht», gestand er.

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