Novak Djokovic: Mutter Dijana findet Federer «ein bisschen arrogant»
Dijana, Mutter von Novak Djokovic, spricht in einem Interview über ihren weltberühmten Sohn. Die Serbin äussert sich auch über dessen Dauerrivale Roger Federer.
Das Wichtigste in Kürze
- Novak Djokovic ist die aktuelle Nummer eins der Weltrangliste.
- Seine Mutter Dijana spricht in einem Interview von dessen harter Kindheit.
- Ausserdem äussert sich die Serbin über Novaks Dauerrivale Roger Federer.
Es ist eine der grössten Rivalitäten im Männer-Tennis. Novak Djokovic und Roger Federer duellieren sich seit Jahren auf höchstem Niveau. Der Serbe ist die aktuelle Nummer eins der Weltrangliste, der Schweizer ist Rekord-Grand-Slam-Sieger und der Fan-Liebling auf der Tour schlechthin.
Dijana, Mutter von Novak Djokovic, spricht in einem Interview mit dem serbischen Online-Portal «Blic Sport» offen über ihren Sohn. Die 56-Jährige erzählt aus «Noles» harter Kindheit, berichtet über mafia-ähnliche Zustände in Serbien und äussert sich zu Dauer-Konkurrent Roger Federer.
Die harte Kindheit von Novak Djokovic
Die Familie Djokovic habe von Beginn weg schwierige Zeiten durchgemacht, gesteht Dijana Djokovic. «Das Geld reichte gerade, um die Miete zu bezahlen. Jeden Morgen wachte ich auf und wusste nicht, wie ich Brot für uns kaufen konnte.»
Sie sei verzweifelt gewesen damals und es hätte ihr sehr weh getan. «In Serbien hatten wir keinerlei Unterstützung, die Sorge hat mich krank gemacht», so Mama Djokovic weiter. «Wenn Novak in einem anderen Land geboren wäre, dann wäre alles anders gewesen», ist sie sich sicher.
Ehemann Srdjan in krumme Geschäfte verwickelt
«Mein Mann Srdjan borgte sich von Leuten, die illegale Geschäfte machten, Geld. Die wollten es natürlich mit hohen Zinsen zurück.» Er habe sich dadurch immer und immer wieder im Kreis gedreht.
«Aber was sollten wir tun? Wir hatten ja keine Wahl.» Ihr Mann hätte an tausende Türen geklopft, um einen Sponsoren für seinen Sohn zu finden – allerdings ohne Erfolg. «Doch die Leute hatten kein Gehör, schade, denn heute hätten sie wahrscheinlich Millionen verdient.»
Dijana Djokovic: «Ärgerte mich, weil Federer ein bisschen arrogant ist.»
Mit dem Erfolg kommt oft auch der Neid. Und diesen musste der 32-Jährige offenbar schon oft verspüren. «Ich habe viele Matchs gesehen, aber Wimbledon letztes Jahr war der schwierigste. In einem Stadion, wo alle Fans Roger Federer anfeuerten, waren wir nur eine Handvoll Fans von Novak.»
Es sei nicht schön, dass sie in diesen Momenten von Federer oder anderen genervt ist. «Aber es ärgerte mich, weil Federer ein bisschen arrogant ist.» Als der Schweizer zwei Matchbälle hatte, habe sie auf Gottes Hilfe vertraut. «Ich sagte ‹Nole, du kannst das, du hast es zweimal getan, du kannst es auch ein weiteres Mal›.»
Der Rest ist Geschichte, Djokovic wehrte die Matchbälle ab und gewann den legendären Final schlussendlich doch noch. «Er wurde von Gott gerettet», ist sich seine Mutter sicher. Und sie geht noch weiter: «Novak glaubt auch an Gott, er fühlt sich auserwählt.»