Rafael Nadal gedopt? Schwere Vorwürfe von Rad-Star Guillaume Martin
Das Wichtigste in Kürze
- Rafael Nadal konnte bei den French Open nur dank Betäubungsspritzen spielen.
- Der Spanier leidet seit Jahren am Müller-Weiss-Syndrom und hat starke Schmerzen.
- Nun wirft ihm ein Rad-Profi wegen der Spritzen Doping vor.
Es ist ein Tennis-Märchen, das Rafael Nadal bei den French Open schreibt: Unter grossen Schmerzen erringt der Spanier bei seinem Lieblingsturnier in Paris seinen 22. Grand-Slam-Titel. Zwei Wochen lang muss sich der Spanier medizinisch behandeln lassen.
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Denn: Der Grand-Slam-Rekordsieger leidet seit Jahrzehnten am Müller-Weiss-Syndrom. Das hat zur Folge, dass beim 36-Jährigen das Kahnbein abstirbt. In Paris konnte der «Stier von Manacor» nur dank medizinischer Hilfe spielen.
«Ich habe zwei Wochen mit Betäubungsspritzen gespielt. Ich bekam sie vor jedem Match», gesteht der 36-Jährige. Deshalb werden nun schwere Vorwürfe laut. Der französische Rad-Profi Guillaume Martin bezeichnet die Behandlungen des Spaniers als Doping!
Im Radsport wäre Rafael Nadal «gedopt»
«Im Radfahren wäre es nicht erlaubt, diese Methoden anzuwenden», schimpft der Cofidis-Fahrer gegenüber «L'Équipe». «Und selbst, wenn es nicht verboten wäre, würde ihn dort jeder gedopt nennen.»
Martin findet es nicht bewundernswert, dass der Spanier seine Erfolge trotz Schmerzen erreicht hat. «Fakt ist, dass er Substanzen benutzt hat, um so weit zu kommen. Das ist sehr grenzwertig», ärgert sich der Franzose.
«Solche Methoden sind einfach verboten»
Nadals Infektionen seien mit Leistungssteigerung gleichzusetzen. «Sie beeinflussen die Performance, oder können dafür genutzt werden. Ich verstehe nicht, warum in unterschiedlichen Sportarten mit zweierlei Mass gemessen wird.»
Auch der mehrfache Tour-de-France-Etappensieger Thibaut Pinot übt Kritik. «Diese Methoden sind in meinem Sport einfach verboten. Ich habe sicherlich zwei Jahre meiner Karriere verloren, weil ich meinen Rücken nicht fitspritzen durfte.»