Robin Söderling findet Roger Federer geniesse das Tennis nicht
Er ist einer von zwei, die Sandplatzkönig Nadal in Paris je besiegen konnten: Der Schwede Robin Söderling. Er ebnet damit Roger Federer den Weg zum Titelgewinn.
Das Wichtigste in Kürze
- Roger Federer wird im Januar versuchen, seinen Australian-Open-Titel zu verteidigen.
- Robin Söderling findet, der Schweizer habe momentan keine Freude am Tennis.
2009 schockte Robin Söderling die Tenniswelt. Der Schwede bezwang Rafael Nadal im Achtelfinale von Roland Garros. Nadal hatte da bereits vier seiner mittlerweile elf French-Open-Titel gewonnen, trug bereits den Übernamen «Sandplatzkönig». Söderling verhielt sich unsportlich, äffte den Spanier nach, bringt diesen damit aus der Fassung.
Für Roger Federer war Nadals Niederlage gegen Söderling ein Glücksfall. Der Schweizer holte sich in diesem Jahr das erste und einzige Mal den Titel in Paris. Nun findet Robin Söderling, der Ende 2015 seine Karriere beendete, für den Maestro kritische Worte.
Im Interview mit einem Tennis-Podcast hält er den Weltranglisten-Primus Novak Djokovic für das Mass der Dinge. «Wenn er so weiterspielt wie die letzten sechs Monate, dann wird es extrem schwierig, ihn zu schlagen.» Roger Federer sei im letzten Jahr nicht an seine Leistung von 2017 herangekommen. «Roger geniesst das Tennis momentan nicht so sehr», findet der zehnfache Titelträger.
Es droht eine grosse Lücke
Wenn in einem Jahr erneut Djokovic, Nadal und Federer an der Weltrangliste stehen würden, wäre Söderling nicht überrascht. «Roger ist 38, quasi 40, und sowohl Novak wie Rafa sind weit über 30. Das zeigt also einfach, wie gut sie sind.» Trotzdem sei es gut zu sehen, dass auch einige jüngere Spieler ihre Spuren hinterlassen würden.
Er nennt Borna Coric, Alexander Zverev oder Karen Khachanov als Beispiel. «Wir hatten unglaublich starke Spieler mit Federer, Rafa und Djokovic», fährt der 34-Jährige fort. «Solange sie verletzungsfrei bleiben werden sie bestimmt noch einige Jahre auf der Tour bleiben. Trotzdem werden sie irgendwann zurücktreten und das ist ein Problem für das Tennis, um neue Spieler zu entwickeln.»
Wann geht die Ära zu Ende?
Roger Federer und Co. werden den Tennisschläger vorerst nicht zur Seite legen. Der Schweizer spielt kommende Woche in Perth am Hopman Cup an der Seite von Belinda Bencic. Anschliessend geht es für Federer in Melbourne um die Titelverteidigung des Australian-Open-Titels. Dort stehen auch Rafael Nadal und Novak Djokovic wieder am Start. Der Serbe strebt seinen 15. Grand-Slam-Titel an, der Spanier seinen 18. und der Schweizer seinen 21.