Roger Federer: Andy Murray nimmt ihn nach Paris-Forfait in Schutz
Das Wichtigste in Kürze
- Roger Federer gibt für den French-Open-Achtelfinal gegen Matteo Berrettini (ITA) Forfait.
- Mit seinem vorzeitigen Rückzug sorgt der Basler für Gesprächsstoff.
- Konkurrent und Tennis-Profi Andy Murray stärkt seinem Berufskollegen den Rücken.
«Nach zwei Knieoperationen ist es wichtig, dass ich auf meinen Körper höre.» Mit diesen Worten verabschiedet sich Roger Federer am Sonntag vorzeitig von den French Open.
Der Schweizer will im Hinblick auf Wimbledon keine Verletzung riskieren. Und verzichtet deshalb auf den Achtelfinal vom Montag gegen Matteo Berrettini (ATP 9) aus Italien.
Ist der Entscheid von Roger akzeptabel?
Mit seiner Entscheidung spaltet der «Maestro» die Meinungen innerhalb der Tennis-Welt.
«Will mir nicht recht gefallen»
SRF-Experte Heinz Günthardt meint: «Der Entscheid wäre plausibel, wenn ihm das Knie wieder weh tun würde. Aber er kann nicht sagen, er sei müde und habe nun genügend gespielt. Das ist in der Grand-Slam-Geschichte einzigartig und will mir nicht recht gefallen.»
Noch deutlicher wird Paul McNamee, ehemaliger Turnierdirektor der Australian Open, auf Twitter. «Du bist nicht in einem Süsswarenladen und kannst dir aussuchen, welche Spiele du spielen willst. Deine Handlungen haben Einfluss auf andere und das Turnier.»
«Vernünftiger Entscheid»
Allerdings bekommt Roger für seinen Entscheid auch Zuspruch. So etwa vom dreifachen Grand-Slam-Sieger Andy Murray.
Der Schotte nimmt Federer in den sozialen Medien in Schutz. «Wenn man nach 18 Monaten zum zweiten Mal ein Turnier spielt ist es ziemlich riskant, mehrere 4-Stunden-Matches zu absolvieren. Eine vernünftige Entscheidung von ihm», schreibt Murray auf Twitter.