Roger Federer: Ashleigh Barty verdiente 2019 mehr als der Schweizer
Obwohl er kein Grand Slam gewann, holte Roger Federer 2019 fast 9 Millionen Franken Preisgeld. Damit liegt er hinter Barty, Djokovic und Nadal
Das Wichtigste in Kürze
- Barty gewann 2019 so viel Preisgeld wie noch nie eine Tennisspielerin.
- Damit übertrumpfte sie Federer, blieb aber hinter Nadal und Djokovic zurück.
- Für ihren Rekord mitverantwortlich: die WTA Finals in China.
Worin andere Sportarten hinterherhinken, ist das Tennis bereits weit. Nämlich bei der Gleichberechtigung im Preisgeld. Bei Grand Slams und bei den Masters verdienen Frauen und Männer nämlich gleich viel.
Das kann man als unfair bezeichnen, weil Männer an Grand-Slam-Turnieren Best-of-Five spielen und Frauen Best-of-Three. Die Kritik greift aber zu kurz, weil Profi-Tennisspielerinnen immer wieder betonen, dass sie kein Problem mit Best-of-Five hätten. Nur wollen das die Organisatoren nicht, weil sie so die Turniere verlängern müssten.
Vier Frauen in den Top 10
Es wundert darum nicht, dass in der Preisgeld-Top-10 des Tennis 2019 vier Frauen auftauchen. An der Spitze liegen natürlich die Überflieger Rafael Nadal (16,3 Millionen) und Novak Djokovic (13,3 Millionen). Nicht wegen ihres Geschlechts, sondern, weil sie unter anderem je zwei Grand Slams gewannen.
Ashleigh Barty übertrifft Roger Federer
Dahinter schafft es Ashleigh Barty (11,3 Millionen) aufs Preisgeld-Podest. Die French-Open-Siegerin übertrifft damit Roger Federer (8,7 Millionen). 40 Prozent ihres Turnier-Einkommens entfallen auf die WTA Finals in Shenzhen (China). Dort wurde das – geschlechterübergreifend – höchste Preisgeld aller Zeiten im Tennis ausbezahlt.
Bester Nicht-Grand-Slam-Gewinner
Roger Federer verdiente immerhin am meisten von allen Nicht-Grand-Slam-Siegern. Hinter dem Maestro folgen drei Männer und drei Frauen: Dominic Thiem, Daniil Medvedev und Stefanos Tsitsipas auf den Rängen fünf bis sieben. Komplettiert werden die Top 10 von den weiteren Grand-Slam-Siegerinnen 2019: Simona Halep, Naomi Osaka und Bianca Andreescu.