Über vier Stunden lieferten sich Kevin Anderson und Roger Federer einen dramatischen Viertelfinal. Am Schluss mit dem schlechteren Ende für den Maestro.
Roger Federer findet gegen Kevin Anderson kein Mittel.
Roger Federer findet gegen Kevin Anderson kein Mittel. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Roger Federer scheidet in Wimbledon im Viertelfinale aus.
  • Für den Titelverteidiger ist es die bitterste Niederlage der Saison.
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Zu Beginn war in Wimbledon an diesem Mittwochnachmittag alles wie gewohnt: Federer gibt weiter keinen Satz ab, gibt ebenso wenig eines seiner Aufschlagspiele ab. Alles sieht nach einem klaren Dreisatzsieg für den Titelverteidiger aus. Federer hat bei 6:2, 7:5 und 5:4 Matchball. Ab da dreht der Wind.

Nach 34 gewonnen Sätzen in Wimbledon reisst die Serie Federers. Bereits im zweiten Satz musste er erstmals ein Aufschlagspiel abgeben. Federer war von der Rolle, wenig passte mehr zusammen. Anderson hingegen hämmerte über das ganze Match 28 Asse und blieb bei eigenem Aufschlag souverän.

Kevin Anderson nutzt seinen ersten Matchball.

Match der vergebenen Chancen

Anderson holte sich Satz drei und vier mit 7:5 und 6:4. Federer hingegen zeigte bei den «Big Points» ungewohnte Schwächen. Etwa der erwähnte vergebene Matchball im dritten Satz. Zweimal fehlen ihm im fünften nur zwei Punkte. Einen Breakball kann er bei 4:3 nicht nutzen, während er seinerseits bei 11:11 den Service abgibt. Anderson hingegen abgeklärt, nutzte seinen ersten Matchball eiskalt.

Wichtigstes Saisonziel verpasst

Das Ausscheiden Federers im Wimbledon-Viertelfinal ist dreifach bitter. Am Schluss hat Federer fünf Punkte mehr gemacht (195 zu 190). Gegen den Südafrikaner Anderson hat der Schweizer, der ebenfalls halb Südafrikaner ist, zudem alle vier bisherigen Duelle gewonnen. Und dies, ohne einen Satz abzugeben.

Noch bitterer: Die Titelverteidigung war Federers Saisonziel Nummer Eins. Dafür liess er die gesamte Sandplatzsaison sausen, bereitete sich wochenlang auf die Rasensaison vor. Diese Rechnung geht nun nicht auf. Und Federer verliert massiv Punkte: Am Montag wird er noch 6900 Zähler auf seinem Konto haben. Nadal hat bereits jetzt 8770. Die Nummer drei, Alexander Zverev steht bei 6000 Punkte.

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