Roger Federer lehnte Showkampf in Saudi Arabien ab

Jan Weisstanner
Jan Weisstanner

Frankreich,

Novak Djokovic und Rafael Nadal bestreiten vor Weihnachten ein Exhibition-Spiel in Saudi-Arabien. Auch Roger Federer hatte ein Angebot erhalten.

Roger Federer bei einem Training für das ATP-Turnier in Paris.
Roger Federer bei einem Training für das ATP-Turnier in Paris. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Roger Federer sagte die Teilnahme an einem Exhibition-Spiel in Saudi-Arabien ab.
  • Dafür spielen nun Novak Djokovic und Rafael Nadal am 22. Dezember in Dschidda.
  • Die beiden werden dafür kritisiert.

Eine Million Dollar Gage sollen die momentanen Weltnummern eins und zwei Rafael Nadal und Novak Djokovic am 22. Dezember kassieren. Die beiden Stars werden in der saudischen Stadt Dschidda zum Tennis-Schaukampf blasen. Und werden dafür harsch kritisiert. Spätestens seit dem Mord am saudischen Journalisten Jamal Kashoggi und den menschenrechtsverachtenden Praktiken kommen sportliche Wettkämpfe beim breiten Publikum nicht wirklich gut an.

Die beiden halten aber an einer Teilnahme fest. Amnesty International fordert, dass sie zumindest ihre Bekanntheit dafür aufbringen könnten, gegen Menschenrechtsverletzungen aufzubringen. Dazu würde der Schaukampf als gute Plattform dienen. Die beiden Stars wollen die Entscheidung in den nächsten Tagen nochmals prüfen.

Federers Absage

Nun ist klar: Auch Roger Federer hatte ein Angebot des saudischen Staates erhalten. Der Maestro schlug die lukrative Gage aber aus, wie er im Vorfeld des ATP-Turniers in Paris-Bercy erklärt. «Sie haben mich tatsächlich angefragt, aber ich will dort zu dieser Zeit nicht spielen. Für mich war es eine schnelle Entscheidung. Ich trainiere dann lieber», erklärt der 37-Jährige. Und lässt damit durchsickern, dass neben den planungstechnischen auch (oder vor allem?) politische Gründe für seine Absage sprachen.

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