Roger Federer: Nr1-Rekord bleibt dank Coronavirus länger erhalten
Novak Djokovic wäre dem Nr.1-Rekord von Roger Federer in dessen Abwesenheit gefährlich nahe gekommen. Das Coronavirus verhindert dies vorerst.
Das Wichtigste in Kürze
- Roger Federer hielt sich insgesamt 310 Wochen an der Weltranglisten-Spitze – Rekord.
- Novak Djokovic (281 Wochen) könnte Federer als Rekordhalter ablösen.
- Der Saison-Unterbruch verhindert dies nun vorerst.
Roger Federer schockte die Schweiz Mitte Februar: Sein Knie zwickte und er musste sich einer Operation unterziehen.
Die Prognosen waren düster: Der 20-fache Grand-Slam-Sieger muss für rund vier Monate pausieren, in der Weltrangliste wird er von diversen Spielern überholt.
Djokovic kann vorerst keinen Boden auf Nr1-Rekord gutmachen
Der 38-Jährige verliert in den nächsten Monaten 3180 Punkte. Durch die Absagen werden diese Punkte nun aber an keinen anderen Spieler vergeben. Das heisst: Roger Federer wird wohl kaum aus den Top-5 der ATP-Rangliste fallen.
Dank des Coronavirus-Unterbruchs bleibt auch der Allzeit-Nr1-Rekord des «Maestros» länger bestehen: Ganze 310 Wochen hielt sich Federer an der Weltranglisten-Spitze. Novak Djokovic rückt mit seinen 281 Wochen näher. Zumindest vorerst kann der Serbe den Rückstand also nicht weiter verkleinern.
Da nun einige Wochen aus dem Tennis-Jahreskalender gestrichen werden, wird Federer höchstwahrscheinlich auch in diesem Jahr nicht von Djokovic eingeholt.
Im Netz feiert man Federers OP-Timing
Auf Twitter feiert man den Schweizer, weil der Meister der Planung sogar den Zeitpunkt für seine OP perfekt geplant hat.
Tennis-Experte Christoph Clarey schreibt: «Für einen Tennisstar gibt es keine ideale Zeit, sich einer Knieoperationen zu unterziehen und Monate auf der Tour zu fehlen. Aber Roger Federer scheint genau den richtigen Zeitpunkt gewählt zu haben.»
Andere vermuten sogar, dass Federer das Virus hergezaubert hat. «Ich kann nicht glauben, dass Federer einen Virus entwickelt hat, um seine Rekorde zu retten.»
Roger Federer war federführend bei Turnier-Absagen
Dass der Tennis-Sport so früh entschied, den Betrieb einzustellen, während andere Sportarten noch weiterspielten, hängt auch mit dem Schweizer zusammen. Roger Federer sorgte sich nämlich auch in angeschlagenem Zustand um den Tennis-Zirkus.
So berichtete ATP-Vorstandsmitglied Mark Knowles gegenüber «Tennis Channel»: «Roger, Rafa und Novak bekommen nicht genug Anerkennung für diese Sache. Dass diese Jungs so engagiert sind, ist für uns alle ein unglaubliches Glück.»
Der Schweizer habe sich immer bemüht, dass es mit dem Tennis-Sport – trotz Coronavirus – vorwärts geht. «Auch nach seiner Verletzung war er einer der Ersten, die sich gemeldet haben. Federer wollte sicherstellen, dass die Dinge vorankommen und wir entsprechend entscheiden.»