Roger Federer: Seine Verletzung schützt ihn vor dem Coronavirus!
Die Absage in Indian Wells beweist: Die Tennis-Welt zittert vor dem Coronavirus. Roger Federer hätte keinen besseren Zeitpunkt für die Knie-OP erwischen können.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Knie-Zwangspause kommt Roger Federer in der Corona-Krise sogar zugute.
- Der Maestro erholt sich zuhause, während seine Gegner vor dem Virus zittern.
- Womöglich fällt seine Erholungsphase durch das Coronavirus sogar länger aus als geplant.
Gibt es einen guten Zeitpunkt, um eine verletzungsbedingte Wettkampfpause einzulegen? Falls ja, hat Roger Federer mit seiner Knie-OP vermutlich das optimale Timing bewiesen. Der Maestro fehlt just in jener Phase, in der die Tennis-Welt vor dem Coronavirus zittert.
Das beste Beispiel ist die Absage des Kracher-Turniers in Indian Wells. Schon im Vorfeld waren zahlreiche Massnahmen verkündet worden, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren. Die Ballkinder sollten Handschuhe tragen, die Spieler sich selbst um ihre Handtücher kümmern. Es nützte nichts: Am Sonntagabend (Ortszeit) sagte man das starbesetzte Turnier schliesslich ab.
Für Federer kommt die Verletzungspause nach seiner Knie-Operation im Februar gerade recht. Er verbringt die Zeit zuhause mit der Reha, während seine Rivalen der Ansteckungsgefahr ausgesetzt sind. Handtücher und Ballkinder sind schliesslich nicht das einzige Risiko. Mit den Verpflichtungen auf der Tour ist auch Reisestress verbunden – und Flughäfen sind ein Ansteckungs-Hotspot.
Kriegt Roger Federer eine längere Pause?
Insofern darf Roger Federer fast froh sein, dass er seine Saison verletzungsbedingt unterbrechen musste. Die Knie-Pause schützt den Maestro – anders als seine Gegner – vor dem Coronavirus. Umgekehrt könnte ihm das Virus zudem zu einer längeren Erholungsphase verhelfen als gedacht.
Wahrscheinlich wird die Indian-Wells-Absage nämlich nicht die einzige auf der Tour bleiben. Auch das Folgeturnier in Miami steht auf wackeligen Beinen. Und mit der Ausbreitung des Coronavirus ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass weitere Turniere folgen. Vor allem in der Anfang April beginnenden Sandplatzsaison könnten viele Events – etwa in Südeuropa – ausfallen.
Ursprünglich wollte Federer zu Beginn der Rasensaison Anfang Juni auf die Tour zurückkehren. Allerdings ist nicht auszuschliessen, dass der ATP-Kalender auch dann noch vom Coronavirus beeinflusst wird.