Roger Federer: So stehen seine Chancen an den Australian Open
Roger Federer kämpft ab Montag in Melbourne um Grand-Slam-Titel Nummer 21. Dabei warten einige Stolpersteine – aber mit dem Halbfinal darf er rechnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Federer beginnt in der Nacht auf Montag gegen Steve Johnson.
- Besonderer Stolperstein auf dem Weg in den Halbfinal: Hubert Hurkacz.
- Danach wäre der Schweizer gegen Djokovic und Nadal wohl Aussenseiter.
Roger Federer ist derzeit «The Best of the Rest» hinter Rafael Nadal und Novak Djokovic. Für den Sieg bei den Australian Open sind der Spanier und der Serbe klar zu favorisieren. Als Weltnummer 3 kann sich Federer zumindest sicher sein, dass er erst im Halbfinal auf einen der beiden treffen kann. Sein Weg dorthin ist vergleichsweise einfach.
Zudem kommt ihm entgegen, dass es während den Australian Open immer wieder regnen soll. Die schnellen Verhältnisse unter geschlossenem Dach liegen dem Schweizer.
Auftakt gegen Steve Johnson
In der ersten Runde trifft er auf Steve Johnson (ATP 81). Der aufschlagsstarke Amerikaner hat seinen Zenit allerdings bereits überschritten. Auch wenn es beim 7:6-7:6-Sieg Federers bei ihrer letzten Begegnung knapp wurde, der Schweizer ist klarer Favorit.
Vorsicht vor Hubert Hurkacz
In der zweiten Runde wird Federer wohl auf Filip Krajinovic (ATP 41) treffen. Der Serbe gilt als One-Hit-Wonder, seit er seine Überraschungs-Finalteilnahme in Paris-Bercy 2017 nie bestätigen konnte.
Hubert Hurkacz (ATP 34) in Runde 3 wäre schon ein schwierigeres Pflaster. Der 22-jährige Pole erfreut sich einer ausgezeichneten Form. Er gewann am ATP Cup alle drei Partien und stiess an den Auckland Open ins Halbfinale vor.
Gibts im Achtelfinal die Revanche?
Im Achtelfinal könnte die Chance zur Revanche winken. Gemäss Papierform würde der Schweizer entweder auf Denis Shapovalov (ATP 13) oder Grigor Dimitrov (ATP 19) treffen. Letzterer fügte ihm an den US Open im Viertelfinal eine überraschende Niederlage zu. Dies, nachdem er zuvor siebenmal in Serie gegen Roger Federer verloren hatte.
Roger Federer vs. Italien
Im Viertelfinal darf sich der Maestro über eine geballte Ladung Italianità freuen. Gemäss Setzliste bekäme er es mit Matteo Berrettini (ATP 8) oder Fabio Fognini (ATP 12) zu tun. gegen die beiden hat Federer allerdings in total sechs Matches noch keinen Satz verloren.
Ab dem Halbfinal ist es dann allerdings vorbei mit Aufwärmprogramm. Dann wartet Novak Djokovic (ATP 2) oder allenfalls Stefanos Tsitsipas (ATP 6). Zuletzt fertigte Federer Djokovic an den ATP Finals regelrecht ab, zog gegen Tsitsipas im Halbfinal allerdings den Kürzeren. Auch, weil er immens viele Breakchancen ausliess.
Im Final wartet wohl Rafael Nadal
Übersteht Roger Federer den Halbfinal, warten im Endspiel wohl Daniil Medvedev (ATP 4) oder Rafael Nadal (ATP 1). Der Russe konnte zwar seine überragende Form nicht in die Saisonpause retten. Dürfte aber jetzt mit aufgeladenen Batterien und gehörig Ärger im Bauch zurückkommen. Am ATP Cup holte er jedenfalls in fünf Matches vier Siege.
Und Nadal? Mit dem ewigen Rivalen von Roger Federer dürfte auch heuer wieder zu rechnen sein. Selbst wenn er im Final des ATP Cups gegen Novak Djokovic etwas ratlos schien.