Roger Federer profitiert von der schlechten Luft am Australian Open
Das Wichtigste in Kürze
- Der Rauch über Melbourne wird das Australian Open wahrscheinlich die ganze Zeit begleiten.
- Das bedeutet, dass einige Spiele nach drinnen verlegt werden könnten.
- Für die älteren Stars wie Roger Federer, Novak Djokovic und Serena Williams ein Bonus.
Seit Anfang dieser Woche laufen die Qualifikations-Matches bei den Australian Open. Doch in Melbourne wird kaum über die sportlichen Leistungen gesprochen. Vielmehr beschäftigt die Tennis-Welt zurzeit der dicke Buschfeuer-Rauch über der Metropole.
Verschiedene Spiele mussten in den ersten Tagen bereits verschoben werden, da die Luftqualität ein gefährliches Niveau erreichte. Am Dienstag folgte der vorläufige Tiefpunkt der Qualfikation für das Grand Slam.
Die Slowenin Dalila Jakupovic (WTA 180) musste ihr Spiel gegen die Schweizerin Stefanie Vögle (WTA 117) nach einem schweren Hustenanfall aufgeben.
Auch andere Spieler, wie etwa die Kanadierin Eugenie Bouchard (WTA 211) und der Australier Bernard Tomic (ATP 183), berichteten von Atembeschwerden. Die Kritik an den Organisatoren reisst seither nicht mehr ab.
Rauch wird Turnier über zwei Wochen begleiten
Am Donnerstag haben sich die Bedingungen nach dringend benötigtem Regen zwar etwas verbessert. Die Rauchwolken dürften jedoch zumindest in der Anfangsphase des Turniers, das am Montag beginnt, anhalten.
Wetterprognosen sagen zudem voraus, dass die Temperaturen Mitte nächster Woche wieder steigen werden.
Die Kombination von Rauch und Hitze wird also wahrscheinlich dafür sorgen, dass die Gesundheit und Sicherheit der Spieler während des gesamten Turniers ein ständiges Thema bleiben werden.
Experte: Roger Federer und Co. profitieren
Laut dem australischen Tennis-Experten und ehemaligen Wimbledon-Champion Pat Cash, könnte die schlechte Luft in Melbourne den älteren Mega-Stars wie Roger Federer (ATP 3), Novak Djokovic (ATP 2) und Serena Williams (WTA 9) in die Hände spielen.
Mit der Kombination von Hitze und Rauch wird es laut Cash nämlich immer wahrscheinlicher, dass Spiele gegen Ende hin nach drinnen verlegt werden müssten.
Und dort hätte es Klimaanlagen!
«Novak Djokovic und Roger Federer würden sicher gerne in der Halle spielen. Zweifellos wird es Spielern in ihrem Alter helfen», sagte Cash in einem Interview mit «Wide World of Sports».
Experte: «Hallen sind echter Bonus für ältere Spieler»
Der 32-jährige «Djoker» etwa, litt in der Vergangenheit bereits unter hohen Temperaturen. Insbesondere bei den US Open 2018, als er eine medizinische Auszeit nehmen musste.
Damals sagte der Serbe, dass er sich zwar nicht alt fühle, «die kleine biologische Uhr aber halt auch nicht zum eigenen Vorteil laufe».
Pat Cash führt aus: «Die kühleren Bedingungen, die geringe Luftfeuchtigkeit sind ein echter Bonus für die älteren Spieler.»
Dasselbe gelte auch für Serena Williams. Die US-Amerikanerin feierte nämlich im letzten Jahr – wie auch Roger Federer – ihren 38. Geburtstag.