Roger Federer vs. Rafael Nadal: Ein Halbfinal für die Geschichte

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Frankreich,

Roger Federer gegen Rafael Nadal: ohnehin ein Duell, das die Welt elektrisiert. Der morgige Halbfinal an den French Open hat es ganz besonders in sich.

Roger Federer Rafael Nadal
Roger Federer und Rafael Nadal im Einatz. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Federer gewann die letzten fünf Partien gegen Nadal. Allerdings auf Hardcourt.
  • Für beide geht es in diesem Halbfinal um viel. Nadal ist klarer Favorit.
  • Der Sieger hat im Final die Chance, die Geschichte auf seine Seite zu zwingen.

«Wenn ich ein Comeback auf Sand gab, dann um gegen Rafa zu spielen!», sagte Roger Federer nach seinem Sieg über Stan Wawrinka. Da stand bereits fest, dass Nadal sein Halbfinal-Gegner sein wird. Und das, obwohl der Spanier seinen Viertelfinal gegen Kei Nishikori deutlich später begonnen hatte.

Roger Federer Stan Wawrinka
Stan Wawrinka gratuliert Roger Federer zum Sieg im Viertelfinal an den French Open 2019. - Keystone

Ein Ausrufezeichen an die Konkurrenz

Nadal brauchte für seinen Sieg (6:1, 6:1, 6:3) nicht einmal zwei Stunden. Ein Ausrufezeichen in Richtung Konkurrenz. Auch an Roger Federer, gegen den er morgen Nachmittag spielen wird. Wenn das Wetter mitmacht.

«Hätte ich ihm aus dem Weg gehen wollen, hätte ich gar nicht erst auf Sand spielen müssen», sagt der Schweizer. Er ist sich natürlich vollkommen bewusst, dass der Sieg in Paris nur über Rafael Nadal geht.

Rafael Nadal
Rafael Nadal feiert seinen Sieg über Kei Nishikori an den French Open 2019. - Keystone

Wer Nadal schlägt, verliert den Final

Oder eben gerade nicht. Roger Federer gewann die French Open 2009, nachdem Robin Söderling Nadal ausgeschaltet hatte. Wawrinka 2015; damals schlug Novak Djokovic den Spanier. 2016 ist die Ausnahme, damals musste Nadal verletzt aufgeben.

Roger Federer gegen Rafael Nadal: Episode 39

Es ist ein Duell, das die Welt innehalten lässten. Es ist das Duell zweier Tennis-Titanen, zweier lebenden Legenden, die so unterschiedlich sind, aber doch auch sehr ähnlich.

Rafael Nadal gegen Roger Federer. Es ist das 39. Mal, dass die beiden aufeinandertreffen, das erste Mal seit 20 Monaten. Damals besiegte Federer Nadal im Final von Shanghai.

Seit fünf Jahren nicht mehr verloren

Es war die bisher letzte Niederlage in einer unglaublichen Serie, die der Maestro seinem Hauptkonkurrenten zufügte. Seit den Australian Open 2014, seit über fünf Jahren, ging Nadal gegen Federer nicht mehr als Sieger vom Platz.

In dieser Zeit verbesserte der Schweizer sein Head-to-Head mit dem Mallorquiner von 10:23 auf 15:23. Vier der fünf Siege kamen in Finals zustande, unter anderem auch an den Australian Open 2017.

Eine wichtige Phase, vor allem für Federer

Eine äusserst wichtige Phase in der Rivalität zwischen den beiden. Der Maestro konnte seine Bilanz verbessern, seine Führung in der Grand-Slam-Wertung behaupten.

Roger Federer
Roger Federer im Einsatz an den French Open. - Keystone

Klar kam Federers Siegesserie gegen den «Stier von Manacor» auch darum zustande, weil alle fünf Matches auf Hardcourt ausgetragen wurde. Und nicht etwa auf dem langsameren Sand.

Nadal ist Favorit, steht aber auch unter grossem Druck

Klar ist Rafael Nadal gegen Roger Federer morgen klarer Favorit. «Ein Halbfinal gegen Roger ist eine grosse Sache. Wir haben die wichtigsten Momente in unserer Karriere zusammen geteilt», analysiert der Spanier die Affiche einigermassen nüchtern.

Doch der Mallorquiner steht auch unter riesigem Druck. Er schlug den Schweizer bereits fünfmal in Roland Garros. Verliert er nun erstmals, kratzt das seinem Sandkönig-Nimbus.

Roger Federer
Roger Federer im Einsatz an den French Open 2019. - Keystone

Ein Sechs-Punkte-Spiel

Und Federer könnte sich im Final dann den 21. Grand-Slam-Titel sozusagen in Nadals Wohnzimmer holen, in der wichtigsten Wertung im Tennis weiter davonziehen.

Gewinnt jedoch der Spanier, kann er Roger Federer mit seinem 18. Major-Triumph wieder näherrücken. In der Fussballer-Sprache ausgedrückt: dieser Halbfinal ist ein Sechs-Punkte-Spiel.

Denn er kann die Weichen neu stellen, wie in Zukunft über die Federer-Nadal-Rivalität gedacht und gesprochen wird.

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