Stan-Kumpel Benoit Paire sorgt für nächsten Tennis-Skandal
Kaum ist Djokovics Linienrichter-Abschuss ein wenig vergessen, gibt es den nächsten Eklat im Tennis-Sport. Benoit Paire demütigt in Rom einen Balljungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Benoit Paire sorgt beim ATP-Turnier in Rom für negative Schlagzeilen.
- Der Franzose lässt sich absichtlich deklassieren.
- Als Krönung fordert er einen Ballbub dazu auf, seine Trinkflasche vom Feld zu räumen.
Die Corona-Pause scheint den Tennis-Stars nicht gutgetan zu haben. Novak Djokovic wurde vergangene Woche an den US Open disqualifiziert. Der Serbe schlug einen Ball weg und traf eine Linienrichterin.
Die Weltnummer 24 erwischt gegen den italienischen Youngster Jannik Sinner einen rabenschwarzen Tag und verliert 1:6 und 2:6. Noch schlechter als die Schläge: Die Manieren des 31-Jährigen.
Balljunge oder Laufbursche?
Bereits zu Beginn des Spiels wirft der gute Freund von Stan Wawrinka sein Racket weit in die Luft. Nicht gern gesehen in der Tennis-Welt. Doch der Gipfel folgt erst noch.
Nach einem Seitenwechsel lässt Paire seine Flasche auf dem Platz liegen. Er ordert den Ballbuben her und verlangt, dass dieser das Stör-Objekt vom Platz tragen soll. Als der Schiedsrichter eingreift und sagt, das gehe nicht, dreht der Franzose durch. Er holt aus und spendiert die Flasche mit seinem Racket aus dem Feld.
Skandal mit Ansage
Im zweiten Satz spielt Paire dann aufreizend, spielt zeitweise nur noch von unten an. Als es gegen den Matchball geht, drischt er die Bälle mit voller Wucht absichtlich ins Netz. Nach 64 Minuten ist Paires peinliche Vorstellung vorbei, der Franzose ist draussen.
Es war ein Skandal mit Ansage.
Der Franzose bat die Organisatoren im Vorfeld, ob er nicht erst am Dienstag spielen könne. Zuvor nahm er an den US Open teil, steckte sich dort mit Corona an und befand sich in Quarantäne. Als die Organisatoren nicht einlenkten, twitterte er:
«Was für ein Sch****-Programm! Danke, ich hatte eine einzige Frage, um noch einen Trainingstag nach New York zu haben. Super Job! Das ist nicht fair.»
Benoit Paire: «War ein gutes Training für mich»
Reue für seinen Skandal-Auftritt zeigt er anschliessend keine. «Es war ein gutes Training für mich, ich bin zufrieden», schreibt er auf Instagram. Als es Kritik hagelt, entgegnet er in seiner Story: «Ganz ruhig Leute, es ist doch nur Tennis.»
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