Stan Wawrinka bleibt trotz Rückschlägen optimistisch
In Washington muss Stan Wawrinka bereits in der ersten Runde die Segel streichen. Die Rückkehr nach der Knieoperation verläuft harzig. Stan bleibt gelassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Stan Wawrinka hat in dieser Saison erst sechs Partien gewonnen.
- Nach seiner Knieoperation kämpft er um den Anschluss an die Topspieler.
- Er ist sicher, dass er sein Niveau wieder erreichen wird.
Nach seinem Erstrundenaus in Washington ist Wawrinka enttäuscht: «Ich brauche Selbstvertrauen. Es ist hart, nur so wenige Matches zu gewinnen, denn dann beginnst du dir zu viele Gedanken zu machen auf dem Platz.» Der US-Open-Champion von 2016 ist auf Rang 198 der Weltrangliste abgestürzt.
«Ich brauche Siege»
Doch er bleibt optimistisch: «Ich fühle mich nah dran und doch so weit weg.» Gegen Donald Young fehlten Wawrinka nur vier Punkte zum Sieg. Der Amerikaner macht über den gesamten Match nur zwei Punkte mehr. Wawrinka kann keinen seiner zwei Breakchancen nutzen, während Young seinen einzigen verwertet. Dem Romand macht sich aber bewusst, dass der Weg nach seiner Knieverletzung länger ist als gedacht.
Er ging nach seiner zweiten Operation acht Wochen an Krücken, nahm vier Monate kein Racket in die Hand. Er trainiere hart, mache viele Fortschritte. «Physisch fühle ich mich gut. Ich bin sicher, dass ich dahin komme, wo ich hin will. Aber es ist ein langer und steiniger Weg und das muss ich akzeptieren.»
Nicht jeder ist ein Federer
Das Super-Comeback von Federer und Nadal nach ihrer halbjährigen Verletzungspause sei eine absolute Ausnahme. «Wir haben alle unterschiedliche Probleme. Bei manchen geht es schnell, bei anderen braucht es mehr Zeit.» Aber Wawrinka ist geduldig: «Ich kenne das. Ich brauchte Jahre, bis ich Grand Slams gewinnen konnte. Jetzt kommt es auf die paar Monate auch nicht an.»